Sonntag, 7. Februar 2010 / 14:07:58
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EU-Minister am G7-Gipfel: Keine Angst vor Griechenland
Iqaluit - Am Gipfeltreffen der G-7-Finanzminister haben die Europäer versucht, die Furcht vor neuen weltwirtschaftlichen Verwerfungen wegen Griechenland zu zerstreuen. Die Finanznöte Griechenlands, Portugals und Spaniens hatten unlängst zu einer Schwächung des Euro geführt.
Jean-Claude Juncker, Delegationsleiter der Euro-Länder, versicherte nach dem zweitägigen Treffen im Städtchen Iqaluit im Norden Kanadas, das Problem Griechenland werde von den Europäern gelöst. Ein Fall für den Internationalen Währungsfonds (IWF) sei Griechenland jedenfalls nicht, doppelte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble nach.
Erstmals seit Jahren gab die G7 am Ende eines Treffens keine Schlusserklärung heraus. Dies soll deutlich machen, dass die Gruppe der sieben grössten «alten» Industrieländer, die als Folge der Krise in der Bedeutung von der Gruppe der 20 führenden Schwellen- und Industrieländer (G20) abgelöst wurde, in Zukunft wieder informeller arbeiten will.
Trotz der jüngsten Bewegungen an den Devisenmärkten sahen die G7 nach den Worten von Eurogruppen-Chef Juncker keinen Grund, einen neuen Ton in ihre Bewertung der Wechselkursentwicklung anzuschlagen. US-Finanzminister Timothy Geithner erneuerte das Bekenntnis der USA zu einem starken Dollar.
Abgestimmte Regulierung
Vorangekommen ist man offenbar auch im Hinblick auf ein abgestimmtes Vorgehen bei der Regulierung der Finanzmärkte. Insbesondere gebe es einen Konsens, dass die Banken für den Teil der Finanzkrise, den sie zu verantworten hätten, zur Kasse gebeten werden sollten, sagte Kanadas Finanzminister Jim Flaherty. Die Instrumente dafür seien aber weiter offen.
Lösungen sollen nach gemäss Schäuble beim G20-Gipfel im Juni in Toronto gefunden werden. Den Weg dafür bereiten soll eine internationale Finanzkonferenz in Berlin Mitte Mai, zu der der deutsche Minister einlud.
bert (Quelle: sda)
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