Dienstag, 13. Oktober 2009 / 11:24:32
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Avenir Suisse will AHV-Alter bis 2026 auf 67 Jahre erhöhen
Bern - Die Denkfabrik Avenir Suisse fordert, das Rentenalter «schrittchenweise» an die Lebenserwartung der Pensionierten anzupassen. Damit würde das Rentenalter 67 im Jahr 2026 wirksam werden. Eine Begrenzung des steigenden Rentenalters ist im Vorschlag nicht vorgesehen.
Die Massnahme sei nötig, weil die Menschen immer länger lebten. «Wir kommen nicht um eine Anpassung der AHV an die demographische Entwicklung herum», sagte Avenir Suisse-Direktor Thomas Held vor den Medien in Bern.
Um eine abrupte und entsprechend umstrittene Erhöhung des Rentenalters zu vermeiden, könnte das Renteneintrittsalter jedes Jahr um ein bis zwei Monate erhöht werden. Würde eine solche Anpassung im Jahr 2011 erfolgen, läge das Rentenalter dann bei 65 Jahren und 1,5 Monaten.
Jahrgang '77 muss bis 69 arbeiten
Im Jahr 2018 würden die Menschen gemäss diesen Berechnungen mit 66 Jahren pensioniert. Und ein Arbeitnehmer mit Jahrgang 1977 müsste bis zu seinem 69. Geburtstag arbeiten. Ein Stopp des kontinuierlich steigenden Rentenalters wäre gemäss Held dann denkbar, wenn die Lebenserwartung der Menschen nicht mehr steigt. Der Vorschlag entstammt einer Studie, die Avenir Suisse als Buch veröffentlichte.
Die beiden Autorinnen der Publikation «Die AHV - eine Vorsorge mit Alterungsblindheit» fordern weitere AHV-Reformen, darunter eine stärkere Berücksichtigung der Beitragsjahre. So soll ein früher Eintritt ins Erwerbsleben, etwa von Lehrlingen, belohnt werden, schreiben Christina Zenker und Katja Gentinetta.
Leistungen kürzen
Gleichzeitig wollen die Ökonominnen Leistungen kürzen. Dazu zählen «systemfremde Leistungen» für Kinder, die Beitragsbefreiungen für Studenten oder Personen mit Kapitaleinkommen. Die schrittchenweise Erhöhung des Rentenalters alleine sei keine garantierte Rettung der AHV, präzisierte Gentinetta.
Die Buchautorinnen unterstrichen ihre Forderungen mit düsteren Prognosen: Bereits ab 2013 erwartet Avenir Suisse negative Umlageergebnisse. Für das Jahr 2025 prognostiziert die Denkfabrik eine Finanzierungslücke von 14 Milliarden Franken.
fest (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=409294
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