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Brüssel - Am Tag nach den Anschlägen von Brüssel hat das öffentliche Leben in der Stadt verhalten wieder begonnen. Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel nahmen am Morgen den Betrieb auf. In der Stadt versammelten sich im Gedenken an die Opfer erneut zahlreiche Menschen.
Auf Teilabschnitten verkehrte auch die U-Bahn-Linie, auf die am Dienstag ein Anschlag verübt wurde. An den Eingängen kontrollierten Polizisten und Soldaten jede Tasche. Der Flughafen, an dem es zwei Bombenexplosionen gegeben hatte, blieb geschlossen.
«Ungefähr 31 Tote»
Bei den Anschlägen im Flughafen und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel waren am Dienstag mehr als 30 Menschen getötet worden. Aussenminister Didier Reynders sagte am Mittwoch im Sender RTBF, unter den Toten und Verletzten gebe es wahrscheinlich Opfer aus «rund 40 verschiedenen Nationen».
Gesundheitsministerin Maggie De Block gab Opferzahlen bekannt. Sie sprach von «ungefähr 31 Toten» und fast 260 Verletzten. Zuvor war von 34 Toten und 230 Verletzten die Rede gewesen. Die offiziellen Angaben gingen noch auseinander, weil noch nicht alle Opfer identifiziert seien, meldete die Nachrichtenagentur Belga.
Die 31 Toten, von denen De Block am Morgen im Radio sprach, sind nach Angaben ihrer Mitarbeiter jene Menschen, deren Tod eindeutig festgestellt ist.
Für den Mittag kündigten die Behörden in Brüssel eine Schweigeminute an. Die Regierung hatte am Dienstag bereits Staatstrauer bis zum Donnerstag ausgerufen. Landesweit wehten die Flaggen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast.
Zeichen der Solidarität
Auf dem Börsenplatz im Stadtzentrum versammelten sich am Morgen wie schon am Dienstag zahlreiche Menschen, um der Opfer zu gedenken. Einige zündeten Kerzen an. Auf dem Boden standen mit Kreide Worte wie «Solidarität», «Wir sind eins» oder «Liebe Brüssel».
Auf einem Transparent stand auf Flämisch und auf Französisch «Wir sind Brüssel». Neben einer belgischen Fahne war «Vereint gegen den Hass» zu lesen.
Anders als nach den Pariser Anschlägen vom November sollten auch die Schulen laut belgischem Krisenzentrum trotz der höchsten Terrorwarnstufe grundsätzlich öffnen. Dasselbe galt für Behörden und Einkaufszentren.
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