News - powered by news.ch


Enttäuschung bei David Luiz, rechts feiern die Deutschen den 1:7 Sieg.

Abbildung vergrössern

 
www.monumentales.info, www.brasilien.info, www.debakel.info, www.erlebt.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Sea Monkeys Space Shuttle Superman

 Sea Monkeys Space Shuttle
 Superman



Dienstag, 8. Juli 2014 / 23:55:24

Brasilien erlebt sein monumentales Debakel

Brasiliens Traum vom WM-Titel im eigenen Land ist auf brutale Art und Weise geplatzt. Der Gastgeber erlitt im Halbfinal in Belo Horizonte gegen Deutschland ein monumentales Debakel und verlor 1:7 (0:5). Nach einer halben Stunde hatte Deutschland 5:0 geführt.

64 Jahre nach dem «Maracanãzo» erlebte die «Seleção» die nächste geschichtsträchtige Niederlage an einer WM-Endrunde im eigenen Land. 58'141 Zuschauer wurden im Estadio Mineirão in Belo Horizonte Zeugen, wie Brasilien sein «Mineirãzo» erlebte. Das 1:7 war die höchste Niederlage in der 100-jährigen Geschichte der Confederação Brasileira de Futebol. Deutschland, das den höchsten WM-Sieg seit dem 8:0 gegen Saudi-Arabien 2002 feierte, siegte erstmals überhaupt auf brasilianischem Boden gegen den Gastgeber.

Nur ganz zu Beginn durften die in gelb gekleideten und frenetisch mitgehenden Zuschauer auf einen Erfolg ihrer Mannschaft hoffen, ab der 11. Minute und dem Führungstreffer von Thomas Müller, der nach einem Corner von Toni Kroos völlig alleinstehend seinen fünften Turniertreffer erzielte, spielte nur noch Deutschland. Und zwischen der 23. und 29. Minute legte die Mannschaft von Joachim Löw eine Demonstration ihrer noch immer vorhandenen spielerischen Stärke ab. Die Deutschen, die sich in der Runden zuvor gegen Frankreich und Algerien schwer getan hatten und spielerisch nicht überzeugen konnten, zerlegten die «Seleção» in einer Art und Weise, wie es einer brasilianischen Mannschaft noch nie widerfahren ist.

Der Auftakt in die perfekten sechs deutschen Minuten machte das 2:0 von Miroslav Klose, das nach einer herrlichen Kombination von Kroos über Müller und Klose fiel. Für den 36-jährigen Mittelstürmer war es im 136. Länderspiel der 71. Treffer und das 16. Tor an einer WM-Endrunde, womit er den Brasilianer Ronaldo, der als TV-Experte das Spiel verfolgte, als alleiniger Rekordtorschütze ablöste. Der überragende Kroos erhöhte danach innerhalb von 60 Sekunden von 2:0 auf 4:0 (23./24.), ehe Sami Khedira mit dem 5:0 noch vor Ablauf der aus deutscher Sicht überragenden ersten halben Stunde den Schlusspunkt setzte. Der eingewechselte André Schürrle sorgte mit einer Doublette (69./79.) für den höchsten Sieg in einem WM-Halbfinal, Oscar gelang in der 90. Minute immerhin noch der Ehrentreffer.

Vom ersten starken europäischen Widersacher wurden der Mannschaft von Luiz Felipe Scolari schonungslos die Limiten aufgezeigt. Nicht nur der verletzte Neymar, von dessen Ausfall in den Tagen vor dem Spiel in ersten Linie die Rede gewesen war, wurde beim Gastgeber schmerzlich vermisst, sondern vor allem auch Captain Thiago Silva. Der neu in die Mannschaft gekommene Dante war zusammen mit David Luiz gegen die deutsche Offensive massiv überfordert. Und im Mittelfeld erwischte Fernandinho einen rabenschwarzen Tag. Beim 0:2 und beim 0:3 sah der Mittelfeldspieler von Manchester City schlecht aus, vor dem 0:4 verlor er den Ball gegen den Torschützen Khedira stümperhaft.

Für den Rekordweltmeister Brasilien platzte mit der Niederlage gegen Deutschland auch beim zweiten Versuch der Traum vom WM-Titel im eigenen Land. 1950 war man im letzten Spiel der WM im Maracanã Uruguay überraschend 1:2 unterlegen. 64 Jahre später wurde die «Seleção» bereits auf dem Weg in das berühmteste Stadion der Welt auf brutale Art und Weise gestoppt. Die Mission von Scolari und seinen Spielern endete ausgerechnet dort, wo Brasilien in den Achtelfinals beim Sieg im Penaltyschiessen gegen Chile noch viel Glück beansprucht hatte.

Deutschland schaffte dank seinem überragenden Auftritt im vierten WM-Halbfinal in Folge, erstmals seit 2002 wieder in den Final einzuziehen. 2006 an der Endrunde im eigenen Land war Deutschland im Halbfinal mit Italien (0:2 n.V.) ebenso am späteren Weltmeister gescheitert wie 2010 in Südafrika, als Spanien das DFB-Team 1:0 besiegte. Löw, der beim DFB noch einen Vertrag bis 2016 besitzt, glich seine persönliche Halbfinal-Bilanz als Cheftrainer auf 2:2 aus. 2008 hatte Deutschland an der ersten Endrunde unter Löw den EM-Final erreicht, vier Jahre später scheiterte die Mannschaft an der EM in der Runde der letzten vier an Italien.

Im Final treffen die in dieser Verfassung favorisierten Deutschen am Sonntag im Maracanã in Rio de Janeiro auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Holland und Argentinien, der heute Mittwoch in São Paulo gespielt wird. Beiden möglichen Gegnern ist Deutschland in einem WM-Final bereits gegenübergestanden. 1974 siegte Deutschland beim Triumph im eigenen Land im Final gegen Holland 2:1, 1990 in Italien, als Deutschland seinen dritten und bisher letzten Titel geholt hatte, gewann die DFB-Auswahl den Final gegen Argentinien 1:0. Vier Jahre zuvor waren die Deutschen der «Albiceleste» im Final in Mexiko-City 2:3 unterlegen.

Brasilien - Deutschland 1:7 (0:5)
Mineirão, Belo Horizonte. - 58'141 Zuschauer. - SR Rodriguez (Mex). - Tore: 11. Müller 0:1. 23. Klose 0:2. 25. Kroos 0:3. 26. Kroos 0:4. 29. Khedira 0:5. 69. Schürrle 0:6. 79. Schürrle 0:7. 90. Oscar 1:7.

Brasilien: Julio Cesar; Maicon, David Luiz, Dante, Marcelo; Fernandinho (46. Paulinho), Luiz Gustavo; Bernard, Oscar, Hulk (46. Ramires); Fred (70. Willian).

Deutschland: Neuer; Lahm, Boateng, Hummels (46. Mertesacker), Höwedes; Khedira (76. Draxler), Schweinsteiger; Müller, Kroos, Özil; Klose (58. Schürrle).

Bemerkungen: Brasilien ohne Neymar (verletzt) und Thiago Silva (gesperrt), Deutschland ohne Mustafi (verletzt). - Verwarnung: 68. Dante (Foul).

fest (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=631614

In Verbindung stehende Artikel:


Scolari nicht mehr Brasiliens Nationaltrainer
Montag, 14. Juli 2014 / 07:25:00
[ weiter ]
WM-Torschützenliste
Sonntag, 13. Juli 2014 / 23:30:00
[ weiter ]
Sündenbock Fred hat genug
Sonntag, 13. Juli 2014 / 19:51:00
[ weiter ]
Verletzter Neymar wieder bei seinem Team
Donnerstag, 10. Juli 2014 / 23:41:55
[ weiter ]
Maradona: «Deutschland ist überhöht!»
Donnerstag, 10. Juli 2014 / 12:10:26
[ weiter ]
Argentinien steht im WM-Final
Donnerstag, 10. Juli 2014 / 01:04:12
[ weiter ]
Ticker: Argentinien nach Penalty-Krimi im Final
Donnerstag, 10. Juli 2014 / 01:00:00
[ weiter ]
«Scolari ist eine Schande»
Donnerstag, 10. Juli 2014 / 00:24:46
[ weiter ]
Löws Meisterstück
Mittwoch, 9. Juli 2014 / 22:51:12
[ weiter ]
«Die grösste Schande in der Geschichte»
Mittwoch, 9. Juli 2014 / 16:50:20
[ weiter ]
Rettet die WM: Wem helfen Wir heute?
Mittwoch, 9. Juli 2014 / 11:45:00
[ weiter ]
«Das war ein Tag der Demütigung»
Mittwoch, 9. Juli 2014 / 07:52:35
[ weiter ]
David Luiz: «Möchte mich bei allen Brasilianern entschuldigen»
Mittwoch, 9. Juli 2014 / 00:44:20
[ weiter ]
Ticker: Deutschland demütigt Gastgeber Brasilien!
Dienstag, 8. Juli 2014 / 23:50:00
[ weiter ]
Klose nun alleiniger WM-Rekordtorschütze
Dienstag, 8. Juli 2014 / 23:04:21
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]