Linda Evangelista: Ruhm blendete sie

Von ihr stammt der berühmte Satz, dass Models ihrer Statur «für weniger als 10.000 Dollar pro Tag» nicht mal morgens aufstehen würden. Jetzt gab sie erstmals zu, dass sie mit den Summen, die sie verdiente, Schwierigkeiten hatte - denn es ging immer nur um ihr Aussehen. Auf die Frage, ob das viele Geld ihr zu Kopf gestiegen sei, antwortete sie der Zeitschrift 'Love': «Oh, das tat es anfangs. Du glaubst, es ist alles echt. Du bist jung. Und dann verstehst du es irgendwann.»

Die Schönheit erklärte, das sie erstaunt war über die Summen, die sie zu manchen Zeiten verdiente und es sei ihr nach wie vor ein Rätsel, warum Leute ihr soviel bezahlt haben. Letztendlich habe sie verstanden, dass auch sie genauso leicht ersetzbar wie jedes andere Mädchen sei. Das hätte sie schliesslich zur Vernunft gebracht.

«Wenn ich mir das aus der Sicht meines Agenten anschaue, ist es die Gebühr, die ich für meine Dienstleistungen und mein Image bekomme, nicht ich als Person. Es ist Linda Evangelista. Das Image, das vergütet wird», erklärte sieEvangelista ist die Bezeichnung Supermodel unangenehm. Sie weiss, dass viele ihr diesen Stempel aufdrücken, würde sich aber nie selber in diese Schublade stecken. In ihrer Jugend hatte sie mit ihren Vorbildern optisch wenig gemeinsam. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie mal den grossen Durchbruch in der Modewelt schaffen würde: «Nein, ich glaubte nicht, dass ich Titelbild-Material wäre. Während ich heranwuchs, träumte ich von den Bildern, die ich gewöhnlich an meine Wand hängte und die ich aus der Vogue ausschnitten hatte, so wie ich nie sein könnte. Ich habe mich nie in die Kategorie 'ideal' oder 'perfekt' gesteckt. Sie waren fast alle blond. Knopfnasen. Blasse Augen. Da war Joan Severance, die dunkle Haare hat und Janice Dickinson. Ich hängte auch alte Versace Werbungen auf», erinnerte sich Linda Evangelista.

laz (Quelle: Cover Media)

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