Montag, 10. Oktober 2011 / 15:07:18
Mehrere Mängel der «Rena» festgestellt
Wellington - Erste Teile eines Ölteppichs von dem havarierten Containerschiff «Rena» sind an die neuseeländische Nordostküste gespült worden. Aus den Treibstofftanks des Frachters sind nach Angaben von Verkehrsminister Steven Joyce etwa 100 Tonnen Schweröl ausgelaufen.
Bis zur Hälfte der Menge könnte in den Südpazifik geflossen sein. Der Rest befinde sich im zerstörten Schiffskiel. «Wir erwarten mehr Öl an der Küste in den nächsten Tagen», sagte Joyce.
Gesundheitsbehörden brachten an der Küste deshalb Warnschilder an mit dem Hinweis, verseuchten Fisch und Meeresfrüchte nicht zu essen. Reporter berichteten von «grossen Fladen und dicken Klumpen» Öls, die von dem Schiff an die Strände bei Tauranga gespült worden seien.
Mehrere Mängel
Die Gewerkschaft der Seeleute «Maritime Union» gab am Montag bekannt, dass Behörden bei einer Inspektion auf der «Rena» im vergangenen Monat mehrere Mängel festgestellt hätten. Dabei sollen auch Probleme bei den Seekarten entdeckt worden sein. Joyce wollte den Bericht nicht kommentieren.
In der Nacht zum Montag hatten Bergungsmannschaften mit dem Abpumpen des Schweröls aus der «Rena» begonnen. Wegen schlechten Wetters mussten die Arbeiten jedoch wieder eingestellt werden. Nach Angaben der Schifffahrtsbehörde MNZ wurden bis dahin nur rund 10 der insgesamt 1700 Tonnen Treibstoff aus den Tanks des Containerfrachters auf das Spezialschiff «Awanuia» umgepumpt.
Das Containerschiff «Rena» war am vergangenen Mittwoch rund 22 Kilometer vor der Küste am Astrolabe-Riff auf Grund gelaufen. Das Unglücksgebiet vor der Plenty-Bucht ist ein Paradies für Seevögel, Delfine sowie Wale und wegen der Natur und der Badestrände auch bei Touristen sehr beliebt.
fkl (Quelle: sda)
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