Montag, 4. Juli 2011 / 15:21:53
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EU-Kommission sagt wegen Hungerkrise Nothilfe für Nordkorea zu
Brüssel - Angesichts der Hungerkrise in Nordkorea hat die EU-Kommission Nothilfen an Nahrungsmitteln in Höhe von zehn Millionen Euro zugesagt. Die Lage sei teilweise so schlimm, dass sich immer mehr Nordkoreaner sich von Gras ernährten, teilte die EU-Kommission am Montag mit.
«Wir können es einfach nicht zulassen, dass Menschen an Hunger sterben», sagte die für humanitäre Hilfe zuständige Kommissarin Kristalina Georgieva.
Mit der Nothilfe sollen demnach 650'000 Menschen vor allem im Norden und Osten des Landes versorgt werden, die wegen ihrer schweren Unterernährung vom Tod bedroht sind. Sie soll an kranke Kinder, Schwangere, junge Mütter, Ältere und Spitalpatienten gehen.
Mit den nordkoreanischen Behörden wurde nach Angaben aus Brüssel ein Überwachungssystem vereinbart, welches sicherstellen soll, dass die EU-Hilfe auch tatsächlich bei den Betroffenen ankommt. Bei Verstössen werde die Kommission nicht zögern und die humanitäre Hilfe beenden, sagte Georgieva.
Staatliche Essensrationen
Im kommunistischen Nordkorea, das streng von der Aussenwelt abgeriegelt ist, leiden die Menschen seit langem an Hunger. Zwei Drittel der Bevölkerung sind auf staatliche Essensrationen angewiesen.
Diese wurden laut EU in den vergangenen Monaten allerdings auf eine tägliche Portion von 150 Gramm Getreide pro Person gekürzt. Das entspricht einer kleinen Schale Reis und deckt gerade mal ein Fünftel des täglichen Bedarfs.
asu (Quelle: sda)
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