Montag, 18. Oktober 2010 / 16:15:58
![](/img/1pix_transparent.gif)
Birma wählt ohne internationale Beobachter
Naypyidaw - Die Militärjunta in Birma will zu den für Anfang November geplanten Wahlen keine auswärtigen Beobachter und internationalen Medienvertreter zulassen. Birma habe «viel Erfahrung mit Wahlen», sagte der Leiter der Wahlkommission, Thein Soe, am Montag.
In Birma ansässige ausländische Diplomaten und Mitarbeiter von UNO-Organisationen dürften die Wahl aber beobachten. Da die Diplomaten «Repräsentanten ihrer Länder» seien, sei es «nicht notwendig, anderen Ländern zu erlauben, separat zu beobachten», sagte Soe vor Diplomaten und Journalisten in Naypyidaw.
Das Einreiseverbot von Journalisten aus dem Ausland begründete der Vorsitzende der Wahlkommission damit, dass ausländische Nachrichtenagenturen bereits Mitarbeiter im Land hätten. Am 7. November soll die ersten Parlamentswahl in dem südostasiatischen Land seit zwei Jahrzehnten stattfinden.
Sie wird vom Ausland als «Farce» kritisiert, weil die unter Hausarrest stehende Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi nicht kandidieren darf. Da ihre Partei den Urnengang boykottieren wollte, wurde diese von der Junta aufgelöst. Die Opposition ist uneins: Die einen fordern einen Wahlboykott, die anderen wollen antreten.
fkl (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=460774
In Verbindung stehende Artikel:
Erste Beschwerde wegen Wahlbetrugs in Birma
Donnerstag, 4. November 2010 / 07:54:12
[ weiter ]
Hillary Clinton fordert Aufklärung von Vergehen in Birma
Freitag, 29. Oktober 2010 / 09:18:39
[ weiter ]
Militärjunta in Birma hisst neue Nationalfahne
Donnerstag, 21. Oktober 2010 / 22:35:00
[ weiter ]
Suu Kyi ruft in Birma zu einem Wahlboykott auf
Mittwoch, 18. August 2010 / 14:35:37
[ weiter ]
Erste Wahlen in Birma seit zwei Jahrzehnten
Freitag, 13. August 2010 / 09:28:45
[ weiter ]