Montag, 11. Oktober 2010 / 07:29:29
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Nationalisten liegen bei den Wahlen in Kirgistan vorn
Bischkek - Sechs Monate nach dem Sturz des autoritären Präsidenten Kurmanbek Bakijew hat Kirgistan als erstes Land in Zentralasien ein freigewähltes Parlament mit fünf Parteien. Die neue Koalitionsregierung wird grosse wirtschaftliche und politische Aufgaben bewältigen müssen.
«Es haben freie, demokratische und offene Wahlen stattgefunden», sagte Präsidentin Rosa Otunbajewa am Montag. Sie sprach von einem «historischen Tag».
Auch internationale Beobachter lobten die Abstimmung vom Sonntag. Stärkste Kraft unter den insgesamt 29 Parteien wurde überraschend die nationalistische Partei Ata-Dschurt (Vaterland) mit vielen Beamten.
Ata-Dschurt ist im Süden des gespaltenen Landes populär. Dort starben im Juni bei ethnischen Unruhen zwischen Kirgisen und Usbeken etwa 2000 Menschen. Die Führer der neuen Partei hatten sich bei den Wählern als Garanten für Frieden und Stabilität nach den zehntägigen Gewaltexzessen präsentiert.
Koalition unklar
Unklar war zunächst, welche Parteien eine Koalition im Parlament mit 120 Sitzen bilden. Ata-Dschurt kam auf 28 Mandate (8,6 Prozent). Zweitstärkste Kraft wurde die am Sturz Bakijews beteiligte Sozialdemokratische Partei mit 26 Sitzen (8,1).
Die eher linke Partei Ar-Namys (Würde) des pro-russischen Ex-Regierungschefs Felix Kulow kam auf Platz 3 mit 24 Sitzen (7,5).
Die neue Partei Respublika des Öl-Unternehmers Omurbek Babanow erhielt 23 Mandate (7,1 Prozent). Und die alteingesessene linke Partei Ata-Meken (Heimat) mit vielen Bakijew-Gegnern belegt mit 19 Sitzen (5,8 Prozent) Platz fünf.
Möglich ist etwa eine Regierung unter Ata-Dschurt gemeinsam mit Kulows Partei sowie Respublika. Die in der Übergangsregierung tätige Sozialdemokratische Partei und linke Ata-Meken (Heimat) holten zwar ebenfalls viele Stimme
fest (Quelle: sda)
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