Dienstag, 5. Oktober 2010 / 16:54:21
IWF unzufrieden mit der Finanzstabilität
Washington/Berlin - Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist unzufrieden mit dem erreichten Mass an Finanzstabilität in der Welt. Die Schuldenkrise in einigen europäischen Ländern habe sogar eher einen zeitweiligen Rückschritt gebracht, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten neuen IWF-Bericht zur globalen Finanzstabilität.
«Erforderlich sind weitere regulatorische Reformen und mehr Klarheit über Massnahmen, die zur Vermeidung künftiger Finanzkrisen nötig sind», mahnte der Fonds.
Den Umfang der durch die Krise bedingten Abschreibungen und Vorsorgemassnahmen in den Bilanzen der Banken nahm der Fonds leicht auf 2,2 Billionen Dollar von 2,3 Billionen Dollar in seinem vorangegangenen Bericht zurück. Davon seien inzwischen über drei Viertel offengelegt, erklärte der Fonds.
«Das globale Finanzsystem befindet sich weiterhin in einer Phase der Unsicherheit und bleibt die Achillesferse des wirtschaftlichen Aufschwungs», lautete das Fazit des Fonds.
In seinem Basis-Szenario geht der IWF von einer schrittweisen weiteren Verbesserung der weltweiten Finanzstabilität aus, wobei aber weiterhin hohe Abwärtsrisiken mit dieser Prognose verbunden seien. Ohne weitere Sicherheitspuffer in den Bankenbilanzen bleibe das Bankensystem anfällig für jede Art von Vertrauensschocks.
Besonderes Augenmerk richteten die Märkte auch weiterhin auf die Staaten-Risiken, insbesondere die Entwicklung der Staatsschulden und die wirtschaftliche Wachstumsdynamik in den Ländern. Die Turbulenzen an den Märkten angesichts der europäischen Schuldenprobleme in den vergangenen Monaten zeigten, wie sensibel die Märkte dies beobachteten.
ht (Quelle: sda)
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