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Bayerns Bastian Schweinsteiger.

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Sazanami Lucha Libre

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 Lucha Libre



Dienstag, 28. September 2010 / 11:00:49

Alarmstufe Bayern

Der FC Bayern steht wie nur wenige andere europäische Klubs für die Faszination Champions League. In Basel hoffen die krassen Aussenseiter gegen den deutschen Rekordmeister gleichwohl auf eine Sternstunde.

Vom missratenen Auftakt in Cluj (1:2) redet in diesen Tagen kein Basler mehr. Die Gegenwart ist bedeutend aufregender als der Fehltritt in der rumänischen Provinz. Im wohl ausverkauften St.-Jakob-Park steht das Highlight des Halb-Jahrzehnts an. Für Marco Streller ist es gar «das Spiel aller Spiele, auf das wir uns seit dem Tag der Auslosung freuen».

Die Bayern-Prominenz ist zu Gast; nicht bei Freunden, sondern beim FCB der Schweiz, der alles Erdenkliche unternehmen wird, mit einem Coup europaweite Schlagzeilen zu produzieren. Unter normalen Umständen ist die Ausgangslage aber nicht verhandelbar. Der Trophäen-Schrank der Münchner ist prall gefüllt. 22 Meistertitel haben sie gewonnen, 15-mal siegten sie im Cupfinal. Viermal stand Bayern zuoberst auf dem europäischen Podium.

Nur Real Madrid, Milan, Inter oder der FC Barcelona sind von einer ähnlichen Aura umgeben wie der deutsche Rekord-Champion. «Mia san mia» heisst das Motto, der selbstbewusste Auftritt gehört zum fixen Programm. Im Bundesliga-Machtzentrum wird den Angestellten das Bayern-Gen eingepflanzt. Frühere Weltmeister leiten den Fussball-Riesen, der jährlich gegen 350 Millionen Euro umsetzt.

Vom üblichen Sieger-Brimborium ist derzeit bei Bayern aber wenig zu spüren. Der Erfolgsabonnent startete miserabel zur neuen Saison. Die 1:2-Heimniederlage am Samstag gegen Mainz warf Fragen auf. In der Bundesliga ist der Double-Gewinner auf Platz 9 abgesackt. «Leidenschaft, Laufbereitschaft, Aggressivität -- das haben wir alles vermissen lassen», polterte Karl-Heinz Rummenigge nach der letzten Pleite. «Wir müssen langsam die Kurve kriegen.»

Der Genuss nach erfolgreichem Alltag

Thorsten Fink kennt die «Alarmstufe Bayern» aus reichlicher eigener Erfahrung. Während mehr als sieben Jahren spielte der Basler Coach für die Münchner. Aber der Fehltritt gegen Mainz hat selbst ihn überrascht. «Nein, damit war nicht zu rechnen.» Was er davon halten soll, weiss er selber nicht so genau: «Irgendwie ist das ein zweischneidiges Schwert. Mir wäre es fast lieber gewesen, die Bayern wären in einer mittelmässigen Verfassung.»

Unter massivem Druck ist das Star-Ensemble von Louis van Gaal gemäss Fink noch unberechenbarer. «Die können plötzlich ein Superspiel machen. Aber wir sollten uns besser nicht allzu sehr mit der Stimmung in München befassen. Unser eigenes System ist wichtiger, unsere Leistung muss 100-prozentig passen», deklarierte der Basler Trainer die Prioritäten. Für ihn gibt es eben nicht nur den einen grossen FCB.

Im Gegensatz zum Bundesligisten liegen die Bebbi in der Meisterschaft auf Kurs. Die vier Punkte aus den letzten beiden Partien gegen GC (2:2) und den FCZ (4:1) sind für Fink «in dieser Phase absolut in Ordnung». Der souveräne Auftritt im Letzigrund gegen Zürich hat ihn sogar hoch erfreut: «Es war schön zu sehen, dass die Mannschaft dieses Spiel kurz vor dem Bayern-Hit so ernst genommen hat. In wichtigen Matches sind wir bereit.»

Der FCB kann seine Energie kanalisieren

Es ist aufgrund der letzten Eindrücke ein unbeschwerter FCB zu erwarten. Die alltäglichen Sorgen beschränken sich auf ein Minimum. Im Gegensatz zum Gegner kann er die Energie kanalisieren. Deshalb müsste die Vorstellung im grellen europäischen Scheinwerferlicht ein Genuss sein. Nicht die Ehrfurcht vor dem grossen Namen soll im Vordergrund stehen, sondern «der Spass am Spiel» (Fink).

Fink will selbst gegen den Finalisten der letzten Champions League nicht komplett von seiner taktischen Linie abweichen: «Wir wollen unser Konzept durchbringen und haben ja auch ein gewisses Selbstvertrauen. Jeder in meiner Mannschaft soll sich auf diese Partie freuen.» Der Mann mit langer Bayern-Vergangenheit hat keine passive und destruktive Strategie im Sinn. Er hat aber auch nicht vor, den Bayern «ins offene Messer zu rennen».

Er will die Chance ergreifen, das in Deutschland bereits gute Image der Basler weiter aufzuwerten. «Man kennt diesen Verein, weil hier gute Arbeit geleistet worden ist in den letzten Jahren.» Einen flächendeckenderen Respekt müsse man sich aber erst noch erarbeiten. Ein Sondereffort gegen den momentan taumelnden Giganten wäre mehr als die Millionen-Gage der UEFA wert und käme nicht nur der FCB-Marketingabteilung gelegen -- Finks Rating würde sich ebenso markant verbessern.

Mit Bundesliga-TV aufgewachsen

Für Streller, neben Alex Frei der zweite FCB-Torgarant und ein einflussreicher Vertreter der Ur-Basler Fraktion, sprengt das Duell mit dem deutschen Topklub den üblichen Rahmen bei weitem: «Für uns Deutschschweizer ist es d a s Spiel. Wir sind alle mit der Bundesliga am TV aufgewachsen. Ich bin bis in die Haarspitzen motiviert. Da kommt eine Weltmarke.»

Von einer Instabilität der Gäste geht der frühere Stuttgart-Stürmer indes nicht aus: «Die haben soviel Klasse, die lassen sich nicht verunsichern. Für uns war der Sieg gegen den FCZ wichtiger als für die Bayern die Niederlage gegen Mainz.»

Entgangen ist den Deutschen die Fokussierung der Bebbi nicht, zumal mit Fink einer an der Linie steht, der einst zu ihrer Winner-Organisation gehörte. Rummenigge hob in einem Interview mit der NZZ am Sonntag den Mahnfinger: «Basel ist der FC Bayern der Schweiz.» In ähnlicher Tonalität äusserte sich Louis van Gaal, der von einer schwierigen Angelegenheit ausgeht: «Basel beschäftigt sich wahrscheinlich schon seit einem Monat mit dem FC Bayern.»


von Sven Schoch (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=457757

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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