Dienstag, 24. August 2010 / 11:55:52
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Frauenmehrheit im Bundesrat willkommen
Bern - Für eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer wären nach 150 Jahren Männerdominanz fünf Frauen im Bundesrat kein Problem. Dies zeigt eine Umfrage des Instituts LINK. Bereits vor einem Monat war eine erste Befragung zu einem ähnlichen Resultat gekommen.
Nur gerade 26 Prozent der Befragten wären fünf Bundesrätinnen zu viel. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Institut LINK im Auftrag der «Coopzeitung» bei 514 Personen durchgeführt hat. Während rund 150 Jahren hatte die Landesregierung ausschliesslich aus Männern bestanden.
36 Prozent geben nun in der LINK-Umfrage an, ein Frauenanteil von fünf sei «genau richtig», und für 32 Prozent spielt das Geschlecht keine Rolle. 4 Prozent wünschten sich gar sechs oder sieben Frauen in der Regierung. Der Rest ist unentschlossen.
Westschweizer generell offener
Westschweizer und Frauen sind generell offener für eine Frauenmehrheit. So halten nur 14 Prozent der Romands fünf Frauen für zu viel, aber 31 Prozent der Deutschschweizer. Fast die Hälfte der Frauen (45 Prozent), aber nur 35 Prozent der Männer sprechen sich für fünf oder mehr Bundesrätinnen aus.
Eine erste Umfrage zum Thema hatte bereits vor Monatsfrist ein ähnliches Bild gezeigt. Gemäss einer Isopublic-Umfrage im Auftrag der «SonntagsZeitung» sind 76 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer für eine Mehrheit von vier oder mehr Frauen in der Landesregierung.
Calmy-Rey wäre «sehr glücklich»
Auch Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, die amtsälteste der amtierenden Bundesrätinnen, würde gerne in einer Frauenmehrheit regieren. Auf die Aussage, Männer könnten sich mit einer Frauenmehrheit nicht mehr vertreten fühlen, sagte sie am Wochenende im Interview mit der «SonntagsZeitung»: «Tatsächlich gilt es, auch das zu bedenken. Identifikation läuft auch über das Geschlecht.»
Das Aussendepartement EDA präzisierte am Wochenende in einer Stellungnahme an anfragende Medien: Bundesrätin Calmy-Rey wäre «sehr glücklich, in einem mehrheitlich weiblichen Bundesrat zu sitzen».
ade (Quelle: sda)
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