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Akio Toyoda: «Wir haben zu sehr auf Wachstum gesetzt und dabei die Ausbildung unserer Leute aus den Augen verloren.»

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Freitag, 26. Februar 2010 / 14:15:00

Politische Interessenskonflikte rund um Toyota

Wenn Sie das nächste Mal einen Hund sehen, der einem Auto hinterherjagt, dann stellen Sie sich doch einmal folgende Frage: Was würde eigentlich passieren, wenn der Hund das Auto erwischt?

Diese Woche haben US-Kongressabgeordnete Toyota gejagt. Sie leiteten Ermittlungen zu den Sicherheitspannen ein und befragten die Führungskräfte des Unternehmens in Anhörungen, die im Fernsehen übertragen wurden und die Aufmerksamkeit des ganzen Landes auf sich zogen.

Amerikaner lieben Toyota

Die Amerikaner lieben diese Marke und kaufen mehr Toyotas als jede andere Nation der Welt. Aber jetzt stehen technische Probleme bei Fahrzeugen im Verdacht, verantwortlich für Dutzende Todesfälle zu sein.

Die Unternehmensleitung hat sich wiederholt entschuldigt und teilt mit, dass man das Problem durch die Rückrufaktion, die mehr als 8 Millionen Fahrzeuge betrifft, in den Griff bekommen wird.

Die Staatsanwaltschaft in den USA hat Ermittlungen eingeleitet und auch Experten der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTHSA untersuchen die Pannenserie bei Toyota.

Toyota hat 172’000 amerikanische Mitarbeiter

Was werden die Politiker jetzt machen? Das zu beobachten, wird sicher interessant. «Hier finden wir eine ganze Reihe sogenannter Interessenkonflikte», sagte Dave Levinthal vom Center for Responsive Politics, einem Institut, das die Aktivitäten der Interessenvertreter in Washington verfolgt. Toyota hat 172’000 amerikanische Mitarbeiter und gibt jedes Jahr Milliarden in den USA aus. Die Fabriken gelten im ganzen Land als wertvolle Stützen für die Gemeinden. Toyota steuert grosszügig sehr viel Geld zum Wahlkampf bei. Die «Washington Post» kam jetzt in ihrem Bericht über die drei Kongressausschüsse, die die Ermittlungen zu den Autos leiten, zu dem Ergebnis, dass 40 Prozent der Ausschussmitglieder Geld von Toyota angenommen haben.

Kein Politiker möchte das Unternehmen bestrafen

Zu den mächtigen Freunden des Unternehmens zählen auch Gouverneure einzelner Bundesstaaten, die das Unternehmen öffentlich in einem Brief an den Kongress verteidigt haben. «Als Gouverneure, die stolz darauf sind, Toyota-Werke in ihren Staaten haben zu dürfen, können wir bezeugen, wie mustergültig eine der am meisten bewunderten Firmen in unserem Land ist.» Die drei grossen Automobilhersteller in den USA haben im Laufe der Jahre tausende ihrer Mitarbeiter entlassen, während Toyota eine von vielen bewunderte Firmenpolitik gegen Entlassungen betrieben hat. Kein Politiker möchte das Unternehmen in solch einer Weise bestrafen, dass Arbeitsplätze gefährdet werden könnten, denn das Land sieht sich momentan mit einer riesigen Zahl von Arbeitslosen konfrontiert.

Also beobachtet Amerika, wie die Kongressabgeordneten die Unternehmensleitung von Toyota und staatliche Sicherheitsfachkräfte befragen und versuchen, mehr darüber zu erfahren, was schiefgelaufen ist. Die Politiker setzen zwar Toyota unter Druck, aber auch auf sie wird jetzt Druck ausgeübt.

Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.

 

Kolumne von Jonathan Mann (Quelle: CNN-News)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=429820
Links zum Artikel:

  • CNN International
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