Samstag, 20. Februar 2010 / 16:11:01
![](/img/1pix_transparent.gif)
Fabienne Suter will eine Medaille
Fabienne Suter, der grösste Schweizer Trumpf heute (ab 19:00 MEZ) im Super-G, gibt sich unmissverständlich. «Ich will eine Medaille», sagt die Schwyzerin.
Erste Anwärterin auf Gold ist abermals die Amerikanerin Lindsey Vonn.
Ein Schweizer Medaillengewinn ist längst überfällig. Edelmetall hat es bisher
erst einmal gegeben. Vor 22 Jahren, bei der olympischen Premiere des Super-G in
Calgary, war die Tessinerin Michela Figini hinter der Österreicherin Sigrid
Wolf Zweite geworden.
Fabienne Suters Konstanz
Der Optimismus von Fabienne Suter auf das nächste Erfolgserlebnis ist
berechtigt. Seit zwei Jahren gehört die 25-Jährige aus Sattel in der jüngsten
alpinen Einzeldisziplin zu den Allerbesten. In der Saison 07/08 gewann sie die
letzten zwei Rennen und bestach danach durch eine beeindruckende Konstanz. In
zwölf Super-G seither wurde sie fünfmal Zweite und war mit drei Ausnahmen stets
in den ersten sechs klassiert.
«Ich wäre enttäuscht, wenn es nicht zu einer Medaille reichen würde. Das ist
schliesslich meine letzte Chance an diesen Olympischen Spielen», sagt Fabienne
Suter. Sie weiss um die schwierigen Verhältnisse auf der unebenen, mit vielen
Schlägen versetzten Piste. «Im Super-G spielt das für mich keine grosse Rolle.
Da fühle ich mich auf allen Strecken wohl.» Die Lockerheit hat sie trotz
Olympia beibehalten können. «Die Nervosität vor den Rennen hält sich im Rahmen.
Ich lasse mich nicht unter Druck setzen.»
Die Schweiz ist im Super-G durch vier Schwyzerinnen vertreten. Starten werden
neben Fabienne Suter Nadia Styger, die ebenfalls in Sattel wohnt, Nadja Kamer
aus der Kantonshauptstadt und Andrea Dettling aus Einsiedeln. Die drei hatten
bislang ihre liebe Mühe mit der Strecke. Nadia Styger ist in der Abfahrt die
Bestätigung für ihren Sieg in der Hauptprobe vor zwei Jahren schuldig
geblieben. Die routinierteste Schweizerin will im Super-G Versäumtes nachholen.
Auch Nadja Kamer fühlte sich auf dem fordernden Kurs bisher nicht wohl. Es
dürfte daher schwierig werden, den (eigenen) Erwartungen gerecht zu werden.
Andrea Dettling absolvierte im Zuge der Super-Kombination ihre erste
vollständige Fahrt und zeigte sich danach beeindruckt. «Das ist sicher das
Schwierigste, was ich bis jetzt gefahren bin.» Den Super-G geht sie unbelastet
an. «Ich mag nicht rechnen. Schön wäre, wenn mir ein Exploit gelingen würde»,
sagt die 23-Jährige, die sich in diesem Winter mit zwei sechsten und einem
achten Platz der Spitze angenähert hat.
Zehn Starts, acht Siege
Ein Blick in die Resultat-Listen im Weltcup verdeutlicht die erneute
Favoritenrolle von Lindsey Vonn -- Schmerzen am Schienbein hin oder her. Ihre
Bilanz im Super-G in den vergangenen zwei Jahren ist beinahe ohne Makel. In den
letzten zehn Rennen, die WM-Prüfung eingerechnet, siegte sie achtmal, je einmal
wurde sie Zweite und Dritte. Die eine «Niederlage» fügte die nach einem
Kreuzbandriss rekonvaleszente Fränzi Aufdenblatten der Amerikanerin in Val
d'Isère zu, die andere die Österreicherin Elisabeth Görgl zum Saisonauftakt in
Lake Louise.
David Bernold, Whistler (Quelle: Si)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=428914
In Verbindung stehende Artikel:
Fabienne Suters Aussenseiterchancen
Mittwoch, 24. Februar 2010 / 13:08:10
[ weiter ]
Fischbacher mit Traumlauf zu Gold
Samstag, 20. Februar 2010 / 20:04:54
[ weiter ]