Montag, 5. Oktober 2009 / 07:42:10
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Sozialisten gewinnen Wahlen in Griechenland
Athen - Die Sozialisten haben die vorgezogenen Parlamentswahlen in Griechenland für sich entschieden. Nach Auszählung von fast 99 Prozent der Stimmen kommt die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) von Oppositionsführer Giorgos Papandreou auf einen Stimmenanteil von 43,94 Prozent.
Er erhält damit eine bequeme Mehrheit von 160 Abgeordneten im 300-köpfigen Parlament in Athen. «Wir können das Land in eine neue Zukunft führen. Jetzt vorwärts für ein besseres Griechenland», sagte Wahlsieger Papandreou vor tausenden Anhängern, die sich vor der Zentrale der Sozialistischen Partei in Athen versammelten hatten.
Im Zentrum Athens feierten bis in die frühen Morgenstunden Anhänger der Sozialisten mit Hupkonzerten und einem Feuerwerk die Rückkehr ihrer Partei an die Macht nach fünfeinhalb Jahren auf der Oppositionsbank. Papandreou versprach, dass der Bürger und seine Probleme «immer und nur» im Mittelpunkt seiner Politik stehen werden.
Einbruch der Konservativen
Die bislang regierende konservative Nea Dimokratia (ND) unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis erlebte einen schweren Einbruch und kam auf nur noch 33,49 Prozent und 91 Sitze. Das ist das schlechteste Ergebnis seit der Gründung der Partei im Jahr 1974.
Karamanlis gratulierte nach Angaben des staatlichen Radios Papandreou zu seinem Sieg telefonisch. Dann zog er die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden der Nea Dimokratia und erklärte den Rücktritt vom Parteivorsitz.
«Ich übernehme die Verantwortung (für die Niederlage). Ich leite das Verfahren zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden ein. Ich werde nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren», sagte Karamanlis im griechischen Fernsehen.
Kommunisten ziehen ins Parlament ein
Der Einzug ins Parlament gelang auch der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) mit 7,4 Prozent und 20 Abgeordneten sowie der nationalistisch-religiösen Völkischen Orthodoxen Gesamtbewegung (LAOS), die 5,5 Prozent erhielt und 15 Abgeordnete haben wird.
Zudem schaffte das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) mit 4,5 Prozent und 12 Abgeordneten den Sprung ins Parlament. Dagegen verpassen die Grünen mit 2,5 Prozent den Einzug. In Griechenland gilt eine Drei-Prozent-Hürde. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wurde am Montagvormittag gerechnet.
ht (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=408034
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