Samstag, 5. September 2009 / 08:56:38
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Jemen: Tote im Kampf gegen Schiitenrebellen
Sanaa - Ungeachtet einer von der jemenitischen Regierung ausgerufenen Waffenruhe sind bei Kämpfen zwischen der Armee und schiitischen Rebellen im Norden des Landes offenbar zahlreiche Menschen getötet worden.
Bei den Kämpfen in der Provinz Saada, einer Hochburg der aufständischen Saiditen-Rebellen, seien «Dutzende Menschen getötet und oder verletzt worden», verlautete aus Militärkreisen der Provinz.
Erst am Vorabend hatte die Regierung in Sanaa eine Waffenruhe ausgerufen, um Hilfsorganisationen die Versorgung von Flüchtlingen zu ermöglichen. Ungeachtet der angekündigten Feuerpause hätten die Rebellen Angriffe auf Armeestellungen geplant, hiess es aus den Militärkreisen. Darauf habe die Armee reagiert.
In der Provinz Saada hatten Unbekannte Mitte Juni eine Gruppe von neun Ausländern verschleppt, darunter eine fünfköpfige Familie aus Deutschland. Drei Geiseln - zwei junge deutsche Pflegehelferinnen und eine südkoreanische Lehrerin - wurden kurze Zeit später tot aufgefunden.
Von der Familie und einer weiteren Geisel fehlt jede Spur. Die Rebellen haben dementiert, in ihre Entführung verwickelt zu sein.
Bei den Saiditen-Rebellen handelt es sich um eine Untergruppe der Schiiten. Sie kämpfen für die Wiedereinsetzung der saiditischen Herrscherdynastie im Jemen, die 1962 durch einen Militärputsch beendet worden war.
Die saiditisch-schiitischen Milizen liefern sich immer wieder Gefechte mit jemenitischen Sicherheitskräften. Seit 2004 kamen dabei mehrere tausend Menschen ums Leben.
smw (Quelle: sda)
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