Freitag, 4. September 2009 / 13:18:44
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Netanjahu will Siedlungsbau vor Stopp erst noch forcieren
Jerusalem - Vor einem möglichen Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten will der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu noch einige grössere Bauvorhaben durchsetzen.
Netanjahu werde in den kommenden Tagen grünes Licht für den Bau mehrerer hundert Wohnungen in den jüdischen Siedlungen im Westjordanland geben, sagte ein ranghohes Kabinettsmitglied in Jerusalem. Erst dann werde der Regierungschef über einen zeitweisen Siedlungsstopp entscheiden.
Nach israelischen Medienberichten sollen die Bauaktivitäten nicht länger als neun Monate unterbrochen werden. Im Westjordanland leben derzeit etwa 300'000 israelische Siedler, in Ost-Jerusalem sind es um die 200'000.
Der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erakat bezeichnete die israelischen Pläne in einer ersten Reaktion als «völlig inakzeptabel». Das einzige, was durch solche Ankündigungen eingestellt werde, seien die Friedensverhandlungen, sagte Erakat telefonisch aus Paris, wo Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy zusammentreffen sollte.
Die israelischen Ankündigungen seien eine «völlige Missachtung» der Bemühungen des US-Sondergesandten George Mitchell, sagte Erakat. Die USA fordern einen Stopp der israelischen Siedlungsaktivitäten als Voraussetzung für einen Neubeginn in den Nahost-Friedensgesprächen.
fest (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=403732
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