Bührer: «Zügellosigkeit schadet Wirtschaft»

Vier Pfeiler haben laut Bührer in der Vergangenheit das Fundament der Schweiz gestärkt: die Verbindung von Heimatliebe, Traditionen und Weltoffenheit, das Milizsystem, Eigenverantwortung und wirtschaftliche Globalität, gepaart mit politischer Neutralität. Diese Werte müssten auch Grundlage für die Zukunft sein, sagte Bührer laut Redetext.

Auch die Wirtschaft könne sich nicht von solch breit abgestützten Werten entfernen ohne Schaden zu nehmen. Wirtschaftliche Freiheit erfordere breite gesellschaftliche Akzeptanz. Einzelne Exzesse hätten diese Akzeptanz belastet und dem Ansehen von Teilen der Wirtschaft geschadet.

Die eingeleiteten Korrekturen hin zu mehr Bescheidenheit und Nachvollziehbarkeit, insbesondere in der Entschädigungsfrage, seien deshalb unabdingbar. Die Freiheit in der Wirtschaft sei langfristig nur gewährleistet, wenn diese nicht mit Zügellosigkeit gleichgesetzt werde.

Gegen Überregulierung und Überwachung

Bührer sprach sich zudem gegen «immer mehr Perfektionismus und Überreglementierung» aus. Damit gerieten die Freiräume der Menschen und die Eigenverantwortung in Gefahr. Der Ehrgzeiz, bei jeder Unvollkommenheit mit den Paragraphen zu Rande zu rücken, höhle letztlich den Sinn für eigenverantwortliches Handeln aus.

Es sei an der Zeit, Nein zu sagen, betonte der ehemalige FDP-Nationalrat. «Mit Überregulierung und Überwachung in allem und jedem rufen wir nicht Vertrauen, sondern höchstens Misstrauen zwischen Bürger und Staat hervor.»

ht (Quelle: sda)

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