Montag, 8. Juni 2009 / 19:15:12
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Weitere Leichen geborgen - Diskussion um Airbus-Geräte
Paris - Eine Woche nach dem Absturz einer Air-France-Maschine in den Atlantik stossen die Bergungsmannschaften auf immer mehr Leichen und Trümmer. Bis zum Vormittag wurden die leblosen Körper von 16 der 228 Insassen aus dem Wasser geholt.
Zudem wurden hunderte Wrackteile entdeckt, wie die brasilianischen und französischen Streitkräfte mitteilten. Über neue Leichenfunde wurde zunächst nichts mitgeteilt. Allerdings seien mehrere mögliche Leichen von Flugzeugen gesichtet worden. Schiffe müssten nun die Informationen überprüfen.
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva versprach, alles zu tun, damit möglichst alle Opfer gefunden werden. «Wir wissen, was es für eine Familie bedeutet, wenn sie ihre verschwundenen geliebten Angehörigen zurückbekommt», sagte er.
Die Leichen sollen zunächst auf der Atlantikinsel Fernando de Noronha untersucht werden. Anschliessend werden sie in die Hafenstadt Recife geflogen, wo das rechtsmedizinische Institut die Opfer anhand von Gentests identifizieren soll.
Widersprüchliche Daten
Wo das Flugzeugwrack genau liegt, ist unklar: Die Trümmer und Leichen wurden mit der Strömung weggetragen. Am Montag suchten 14 Flugzeuge und 6 Schiffe ein Gebiet rund 1200 Kilometer vor Brasilien ab.
Am Mittwoch soll ein Atom-U-Boot der französischen Marine zu ihnen stossen. Seine Messgeräte könnten die Signale der Flugschreiber orten, so die Hoffnung. Die 74 Meter lange «Emeraude» kann rund 300 Meter tief tauchen. Die Flugschreiber werden in mehreren tausend Metern Tiefe vermutet.
Die «Black Boxes» könnten helfen, die Absturzursache zu klären. In Verdacht stehen mittlerweile die Geschwindigkeitsmesser. Vor dem Absturz hatte die Maschine vom Typ A330-200 automatisch 24 Fehlermeldungen an das Air-France-Wartungszentrum geschickt. Daraus geht hervor, dass die drei Geschwindigkeitsmesser widersprüchliche Daten anzeigten, worauf der Autopilot sich ausschaltete.
smw (Quelle: sda)
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