Montag, 11. Mai 2009 / 22:30:22
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Saakaschwili: «Alles läuft gut» - Reformen statt Rücktritt
Tiflis - In Georgien ist das Treffen zwischen Präsident Michail Saakaschwili und der Opposition offenbar ohne Einigung verlaufen. «Es gab kein Ergebnis. Unsere Vorstellungen sind völlig unterschiedlich», sagte einer der Oppositionschefs, Lewan Gatschetschiladse, anschliessend in Tiflis.
Nach wochenlangen Protesten in Georgien hatte sich Saakaschwili erstmals mit führenden Vertretern der Opposition getroffen. Dabei kamen sich die Gegner aber offenbar nicht näher. Gatschetschiladse, ein früherer Präsidentschaftskandidat, fügte an, Saakaschwili sei der Ansicht, dass in Georgien «alles gut» laufe. Die Opposition dagegen meine, alles laufe «sehr schlecht».
Am Gespräch nahmen auch die ehemalige Aussenministerin Salome Surabischwili und der frühere georgische UNO-Botschafter Irakli Alassania teil.
Reformen angeboten
Ebenfalls anwesend war Parlamentspräsident David Bakradse. Dagegen hatte die ehemalige Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse, eine der einflussreichsten Oppositionellen, ein Treffen mit dem Präsidenten abgelehnt.
Statt eines Rücktritts bot Saakaschwili Reformen an. Dieses Angebot stellt die Einigkeit unter den Oppositionsparteien auf den Prüfstand: Während einige weiter Saakaschwilis Rücktritt fordern, mahnen andere zur Geduld.
Saakaschwili kommentierte das Treffen nicht. Der einstige Anführer der Rosenrevolution des Jahres 2003 hatte aber vorher deutlich gemacht, dass er seine Amtszeit beenden will. Diese dauert bis 2013. Der Staatschef wirft seinen Gegnern vor, sie würden von Russland bezahlt.
tri (Quelle: sda)
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