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Dienstag, 31. Mai 2016 / 10:35:00
Prothese für High-Heel-Trägerinnen
Forscher der Johns Hopkins University haben eine spezielle High-Heels-Prothese für Frauen mit amputierten Beinen entwickelt.
Der Prototyp nennt sich «Prominence» und soll das Tragen von bis zu zehn Zentimeter hohen Schuhen möglich machen. Die Prothese passt sich ohne zusätzliche Tools problemlos an. Dabei bleibt sie stets in Position, wodurch ein Rutschen verhindert wird.
Kohlefaser-Fussplatte als Basis
«Den Wunsch, zwischen Schuhen mit unterschiedlich hohen Absätzen frei wählen zu können, erfüllen sich heute auch Frauen, die mit einem Prothesenfuss unterwegs sind. Zwei neuere Produkte von Ottobock sind dafür geeignet. Der 'Triton smart ankle' ist auf dem Markt, und der 'Meridium' steht kurz vor der Einführung. Die Einstellung der Absatzhöhe kann bei diesen Produkten ohne den Einsatz von Werkzeug entweder mit einer App oder manuell vorgenommen werden. Die Bandbreite reicht vom barfuss laufen bis zu einer maximalen Absatzhöhe von 50 Millimetern», erklärt Wiebke Rehan vom Prothesenspezialisten Ottobock.
Das Team der Johns Hopkins University hat eine 28-lagige Kohlefaser-Fussplatte, die dem Fuss die nötige Federung verleiht, als Basis verwendet. Zusätzlich wurde ein Schuh-Anpassungsmechanismus mit zwei ineinandergreifenden Aluminiumscheiben integriert, die sich mithilfe eines Hebels am Knöchel öffnen und schliessen. Für den Knöchel nutzen die Wissenschaftler eine Hydraulikvorrichtung, die einen gleichmässigen Gang sowie eine Beugung der Fusssohle ermöglicht. Getestet wurden vier verschiedene Arten von Damenschuhen - darunter beispielsweise ein Stöckelschuh mit einer Höhe von 14 Zentimetern.
Bestandteil unserer Gesellschaft
«High Heels sind in unserer modernen Gesellschaft zu einem integralen Bestandteil des weiblichen Lifestyles geworden, die alle Bereiche des Lebens - vom professionellen bis zum sozialen - durchdringen», erklären die Projektleiter in ihrem Report. Die meisten Prothesen, die derzeit auf dem Markt sind, passen lediglich in Männerschuhe und können nicht mit Schuhen kombiniert werden, die höher als als fünf Zentimeter sind. Der Prototyp ist bereits an sieben Personen getestet worden. Drei davon hatten ein amputiertes Bein.
arc (Quelle: pte)
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