News - powered by news.ch


Der Urheber der «Abzocker-Initiative», Thomas Minder, ärgert sich darüber, dass Firmen immer wieder neue Begriffe erfinden, um ihren Managern doch Antritts- und Abgangszahlungen zu leisten.

Abbildung vergrössern

 
www.entschaedigungen.info, www.firmenchefs.info, www.minder.info, www.empoert.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Schneekugeln Playboy Kissen

 Schneekugeln
 Playboy Kissen



Sonntag, 20. März 2016 / 08:19:30

Minder empört über Entschädigungen für Firmenchefs

Bern - Drei Jahre nach Annahme der «Abzocker-Initiative» zeigt sich deren Urheber Thomas Minder empört über Zahlungen an Top-Manager, die verbotenen Abgangs- und Antrittszahlungen nahe kommen. Nach Minders Ansicht umgehen Unternehmen mit solchen «Tricks» die Initiative.

Die Firmen erfänden immer neue Begriffe, um doch Antritts- und Abgangszahlungen zu leisten, sagte der parteilose Schaffhauser Ständerat im Interview mit der «SonntagsZeitung». Die Initiative habe jedoch wortwörtlich vorgesehen, solche Hintertürchen zu schliessen. Was jetzt passiere, sei deshalb «eindeutiger Verfassungsbruch» und eine «bodenlose Frechheit».

Minder nimmt konkret Anstoss an üppigen Zahlungen an Topmanager, die in den vergangenen Wochen publik geworden sind. So erhält laut einer Aufstellung der «SonntagsZeitung» etwa der abgetretene Zurich-Chef Martin Senn 2018 noch bis zu 7,2 Millionen Franken in Form von Aktien aus einem Bonusprogramm. Oder Holcim zahlte an mehrere Manager eine «Halteprämie» von total 11,1 Millionen Franken aus.

«Löchrig wie Emmentaler»

Für Minder trägt der Bundesrat die Schuld an solchen Auswüchsen: «Seine Übergangsverordnung von Anfang 2014 ist löchrig wie ein Emmentaler», sagte Minder. Sie lasse etwa Antrittsboni ausdrücklich zu, obwohl der neue Verfassungsartikel sie ausschliesst. Kein Verständnis hat Minder auch für Entschädigungen für entgangenen Boni, wenn ein Manager einer anderen Firma abgejagt wird. Auch das verbietet die Initiative aus seiner Sicht.

Es sei stossend, dass es noch immer keinen Gesetzesentwurf, geschweige denn ein Gesetz gebe, sagte Minder weiter. «Bundesrätin Sommaruga betreibt Arbeitsverweigerung.» Die Justizministerin kündigte indes an, die Umsetzung der «Abzocker-Initiative» in die zuvor sistierte Revision des Aktienrechts zu packen.

Verständnis für Durchsetzungsinitiativen

Darauf angesprochen, ob er eine Durchsetzungsinitiative lancieren werde, sagte Minder: «Ich will nicht drohen.» Er könne aber jeden verstehen, der dies tue, wenn er sehe, dass eine angenommene Volksinitiative «von Regierung und Parlament missachtet wird».

Eine Warnung richtet er an die Wirtschaft. Diese klage stets über zu viel Regulierung. «Aber wenn sie überbordet, muss sie nicht überrascht sein, wenn wieder eine Volksinitiative kommt, welche die Freiheit der Unternehmen weiter einschränkt.» Das sei dann «schlicht und einfach selbst verursacht».

Die «Abzocker-Initiative», die am 3. März 2013 mit rund 68 Prozent Ja-Stimmen angenommen wurde, baute die Aktionärsrechte deutlich aus. Die Gegner kritisierten jedoch im Abstimmungskampf, dass die Regeln möglicherweise nicht dazu geeignet seien, Auswüchse bei Manager-Entschädigungen einzudämmen.

asu (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=691665

In Verbindung stehende Artikel:


Auch Julius-Bär-Chef wird fürstlich vergütet
Montag, 21. März 2016 / 07:59:00
[ weiter ]
Was die Schweiz an diesem Sonntag bewegt
Sonntag, 20. März 2016 / 08:46:51
[ weiter ]
Vergütungen für CS-Manager gutgeheissen
Freitag, 24. April 2015 / 11:48:28
[ weiter ]
Managerlöhne bleiben trotz Abzocker-Initiative hoch
Sonntag, 15. März 2015 / 08:19:12
[ weiter ]
Managerlöhne: Breite Bevölkerungskreise ernüchtert
Mittwoch, 27. August 2014 / 11:35:47
[ weiter ]
Novartis kürzt seinen Verwaltungsräten das Gehalt
Dienstag, 4. Februar 2014 / 20:30:33
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]