Platinis Gerichtstermin in Lausanne

Er werde den CAS-Richtern "die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" sagen, versicherte Platini vor der Anhörung in Lausanne. Neuigkeiten präsentierte Platini nach der nicht-öffentlichen Verhandlung keine - er lächelte aber genauso wie beim Betreten des Gebäudes. "Sie wissen, dass ich Ungerechtigkeiten nicht mag", betonte Platini. "Ich hoffe, dass man mir gut zugehört hat." Der CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb sprach von einer "ziemlich aussergewöhnlichen Anhörung", weil man "über das Führungssystem auf höchster Ebene" gesprochen habe.

Die Ethikkommission des Weltverbands FIFA hatte den 60-Jährigen am 7. Oktober für 90 Tage gesperrt. Hintergrund ist eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken im Jahr 2011 durch den ebenfalls suspendierten FIFA-Präsidenten Sepp Blatter an Platini.

Beide Funktionäre behaupten, es habe sich bei der Überweisung um eine Begleichung ausstehender Honorare für Platini als FIFA-Berater aus den Jahren 1998 bis 2002 gehandelt. Platini will mit der Aufhebung der Sperre erreichen, dass er als Kandidat für die FIFA-Präsidentenwahl am 26. Februar 2016 zugelassen werden kann, wenn die FIFA einen Nachfolger für Blatter wählt.

Der CAS will im Fall Platini bis Freitag ein Urteil fällen. Sollte der CAS die Sperre von Michel Platini am Freitag aussetzen, könnte der UEFA-Präsident am Samstag entgegen allen Erwartungen sogar noch an der EM-Auslosung in Paris teilnehmen. Symbolisch wäre das für den Franzosen ein grosser Erfolg.

In der kommenden Woche wird der Entscheid der FIFA-Ethikkommission über eine längere Sperre für Platini und Blatter erwartet.

fest (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=681868

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