Jonathan Saunders - mein Label war ein Zufall

2002 machte der Designer seinen Abschluss am Central Saint Martins College of Art and Design in London mit einer Kollektion, die wie eine Bombe in der Fashionwelt einschlug. Grosse Mode-Bosse von Labels wie Alexander McQueen und Pucci kontaktierten ihn daraufhin und wollten ihm Jobs vermitteln. Auch ein italienischer Investor schlug Jonathan damals vor, eine Kollektion mit ihm herauszubringen. Der Nachwuchsstar willigte ein und kreierte einige der Designs für die Kollektion, doch schnell musste er feststellen, dass das Angebot sich nicht als das erwies, was er erwartet hatte:

«Das war alles nur Schein und ich wurde über den Tisch gezogen, also klaute ich die Sample-Kollektion, packte sie in einen Koffer, nahm einen Billigflug mit Ryanair und flog direkt zurück nach London, wo ich Lulu Kennedy traf», erinnerte er sich im Interview mit dem britischen 'InStyle'-Magazin. «Sie sagte: 'Ich gebe dir fünf Riesen und du kannst deine erste Modenschau machen und dann sehen wir, wie das läuft.' Und von da an arbeitete ich fast versehentlich mit der Firma zusammen.»

Show-Reihe bringt Designer-Freunde zusammen

Mittlerweile ist der Designer ein regelmässiger Gast auf der London Fashion Week, wo er seine Kollektionen präsentiert. Die britische Show-Reihe bringt ihn mit vielen Designer-Freunden wie Christopher Kane und Roksanda Ilincic zusammen.

«Ich liebe die Tatsache, dass wir uns alle voneinander unterscheiden wollen, weil das das Wichtigste ist», fügte er hinzu.

Jonathan Saunders ist ein Fan von Farben, seine Kreationen sind stets grell und leuchtend und mit zahlreichen Prints verziert. Auf diese Ästhetik setzte er schon als Teeanger: Seine Looks bestanden damals vor allem aus bunten Second-Hand-Hosen und Strickoberteilen. Auch heute noch trägt der Fashionstar gern knallig bunte Outfits, allerdings nicht täglich. «Es hängt davon ab, wie ich mich fühle. Wenn ich gestresst oder deprimiert bin, ziehe ich einfach einen schwarzen Pullover und schwarze Jeans an, damit ich an diesem Tag keine Farbwahl treffen muss. Oder in der Woche, in der ich all meine Stoffe auswähle - da kann ich es nicht ertragen, noch weitere Entscheidungen zu treffen», lachte Jonathan Saunders.

cam (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=676074

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