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Keine Weltrevolution, nur eine Geldmaschine.

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Mittwoch, 1. April 2015 / 11:43:13

TIDAL - was soll das?

Was sich selbst mit Super-Slo-Mo-Trailer und Web-Countdown als neue Weltrevolution angekündigt hat, ist nicht die Erfindung einer Zeitmaschine - sondern der Launch von Jay Z's Musikstreamingplattform TIDAL.

Nun ist das Geheimnis gelüftet: die neue Streamingplattform TIDAL propagiert bessere Soundqualität, bietet 75'000 Videos und 25 Millionen Songs auf diversen Devices und Apps an, für monatlich zehn bis zwanzig US Dollar - je nach Angebot. Fair enough. Und wo grenzt sich TIDAL nun von anderen (günstigeren) Anbietern wie Spotify ab? Nach eigener Aussage damit, dass die «New World Order der Musikgeschichte» direkt den Künstlern gehört. Man kokettiert damit, dass bisher Labels und Vertriebe das meiste Geld gesehen hätten, Musiker in die Röhre guckten. Das habe jetzt ein Ende - die direkte Beziehung Künstler zu Fan sei endlich da.

Nur ist man just in diesem Punkt mässig glaubwürdig: geschäftliche Ansprechpartner für die User sind gerade mal fünfzehn Künstler, die sich eine in 22 Länder expandierte Hightech-Firma leisten können - und selbst als Teilhaber fungieren. Sprich: Die absolute Künstler-Elite, angeführt von Jay Z, die mit ihrem finanziellen Status Quo inklusive drei Generationen ihrer Nachfahren in purem Luxus leben könnte, ist die Firmendirektion. Diese mehrfachen Millionäre bitten die anderen geschätzten zehn Millionen Musiker auf TIDAL genauso zur Kasse wie herkömmliche Labels und Streamingdienste es sonst tun. Same same, but different.

Bizarre Einweihungszeremonie

Dass es bei TIDAL vor allem um Jay Z & Co. selber geht, machte die bizarre Einweihungszeremonie deutlich, die wenig der Product Launches von Steve Jobs (sollte wohl Vorbild sein), dafür vielmehr von einer narzisstischen Sektenszenerie hatte. Die Anteilseigner (Madonna, Jay-Z, Kanye West, Daft Punk, Beyoncé, etc.) stellten sich, von einer demütig vorklatschenden Vania Schlogel (Funktion geheim) angekündigt, stumm auf eine Reihe und liessen sich feiern - wie Götzen. Der «begrüssende» Hand(i)clap zwischen Deadmau5 und Madonna implizierte, wieviel Team hinter diesem Geist wohl wirklich stecken mag. A propos: Chris Martin und Calvin Harris wurden per Skype auf Bildschirmen zugeschaltet, obwohl sie weder redeten noch - logischerweise - unterzeichneten.

Und dann kam Alicia Keys, die scheinbar den Job hatte, Emotionen ins Thema reinzubringen. Jedoch: man muss den Leuten im Jahr 2015 Musik nicht mehr als solches verkaufen - wir wissen, was wir an ihr haben. Genau, sie berührt uns. Und ja, sie verändert unser Leben. Ja, man erinnert sich noch an die grünen Socken bei seinem ersten Lieblingssong. Doch für diesen Glibbersulz-Part investierte Alicia Keys die meiste Redezeit. Man wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich an Obama's Siegesrede orientierte. Ein völlig überflüssiger «Yes-We-Can-Mit-Musik-Die-Welt-Retten»-Epos - und das bei der Vorstellung eines Streamingdienstes.

Madonna differenziert den Tisch

Mehr User-Informationen (Wie funktioniert TIDAL genau? Was hat der User davon? Wo sind die USPs? Presenting Basics für den Endverbraucher halt ...) wären angebrachter gewesen, wenn man schon die ganze Welt seit Wochen mit der Ankündigung einer Weltsensation in Atem hält. Bei der abschliessenden kollektiven Kooperationsvertragsunterschrift wollten alle dann nochmals Differenzierung demonstrieren - Madonna, zum Beispiel, machte es tischvögelnd.

Man darf gespannt sein, ob diese Show-Truppe als vermeintlicher Mehrwert an der Spitze eines Weltkonzerns auch Zahlen bolzen kann. Bunt wird's auf jeden Fall.

Sascha Plecic (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=657987

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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