Dienstag, 10. März 2015 / 12:30:39
Strellers Derniere in Porto?
Auf der Bühne im eigenen Land kommt Marco Streller in den Genuss einer mehrmonatigen Abschiedstournee. Im Europacup hingegen droht dem 33-Jährigen im 73. Einsatz die unwiderrufliche Derniere.
«Ich trete schon mit dem Bewusstsein an, dass es mein letztes internationales Spiel sein könnte. Aber selbstverständlich habe ich vor, dass meine europäische Karriere noch ein bisschen länger dauert», erklärte der FCB-Leader 24 Stunden vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den 27-fachen portugiesischen Meister Porto.
Im Prinzip spreche kaum mehr etwas für sie, senkte der Basler Captain die Erwartungshaltung bewusst und schob dann aber doch eine statistische Notiz nach: «Zwei ihrer erst drei Saisonniederlagen haben sie zu Hause bezogen.» Zweimal unterlag Porto im Dragão den Lissabonner Rivalen: 1:3 im Cup gegen Sporting und 0:2 gegen Benfica. «Der Weg zum Wunder ist lang, aber zu verlieren haben wir nichts mehr. Und aufgeben werden wir ganz bestimmt nicht.»
Herausforderung im Fokus
Für Paulo Sousa steht nicht die Rückkehr in die Heimat im Zentrum, sondern die Herausforderung, «auf diesem Niveau mitspielen zu dürfen.» Der portugiesische Coach, eigenen Aussagen zufolge «voll von Emotionen, voll von Glück und voll von Vertrauen», will sich mit seiner Equipe dem gegnerischen Pressing mehr entziehen: «Dann werden auch wir Porto mehr Schwierigkeiten bereiten.»
Der Stratege hofft, sich mehr Spielanteile verschaffen zu können. Die physischen Voraussetzungen für einem besseren Auftritt als im Hinspiel schätzt Sousa höher ein: «Wir haben inzwischen mehr Spiele in den Beinen.»
Debatte um Jackson Martinez
Auch beim Gastgeber drehte sich die Debatte vorwiegend um einen Stürmer. Jackson Martinez veröffentlichte keine Rücktrittspläne, der Kolumbianer fällt verletzt aus. Seine Absenz dürfte trotz erstklassiger Besetzung spürbar sein. Der von mehreren Topklubs umgarnte Südamerikaner ist in der Torschützenliste der Liga seit bald drei Jahren topklassiert. In der aktuellen CL-Kampagne hat er in acht Partien sechsmal getroffen. Insider gehen davon aus, dass der 23-jährige Kameruner Vincent Aboubakar, in der Regel nur ein überdurchschnittlicher Joker, den teuersten Hoffnungsträger Portos ersetzen wird.
Porto - Basel
Estàdio do Dragão. - 20.45 Uhr. - SR Eriksson (Sd).
Mögliche Startformationen:
Porto: Fabiano; Danilo, Maicon, Marcano, Alex Sandro; Herrera, Casemiro, Evandro; Tello, Aboubakar, Brahimi.
Basel: Vaclik; Xhaka, Schär, Samuel, Safari; Frei, Elneny; Gonzalez, Zuffi, Gashi; Streller.
Bemerkungen: Porto ohne Martinez, FCB ohne Suchy (gesperrt), Delgado (krank), Ivanov (rekonvaleszent).
bg (Quelle: Si)
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