Jason Wu ist ganz anders als Hugo Boss

2013 wurde der taiwanisch-kanadische Designer zum Kreativchef der Womenswear-Abteilung des Modehauses ernannt. Dieser Schritt verwunderte viele Modeexperten, da die Designs von Jason Wu eine ganz andere Ästhetik als die sehr rationellen Hugo-Boss-Looks aufweisen. Diese Befürchtungen gingen an dem Modeschöpfer nicht vorbei, allerdings stellt er sich gern der Herausforderung.

«Wir sind sehr gegensätzlich. Wenn ich mich meiner eigenen Kollektion nähere, dann geht es um meine eigenen Referenzen und die Dinge, die ich als Kind und Jugendlicher liebte - die Gründe, warum ich zur Fashion-Industrie kam. Meine Referenzen sind viel verspielter, ich mag viele Verzierungen», berichtete er im Interview mit der britischen Zeitung 'The Independent'. «Aber bei Boss muss ich die Sache ganz anders angehen: Aus der Perspektive von Hugo Boss, wie diese war und wohin ich sie führen möchte. Das bin zwar ich, aber ich übernehme ihr Erbe.»

Michelle Obama verhalf zum Durchbruch

Spätestens als Jason Wu 2009 die US-amerikanische First Lady Michelle Obama (51) bei der Amtseinführung ihres Ehemannes einkleidete, bedeutete das für den Designer seinen grossen Durchbruch. Seitdem geht es mit der Karriere des Modeschöpfers steil bergauf. Aber auch heute noch, sechs Jahre später, erinnert sich Jason Wu gern an diesen speziellen Moment zurück:

«Als ich nach Amerika zog, um Designer zu werden, hätte ich mir nie erträumt, dass ich eines Tages Teil der amerikanischen Geschichte werden würde und dass mein Werk in einem Museum ausgestellt wird, noch lange nachdem ich nicht mehr hier bin. Für mich war das ein wirklich bedeutender Moment in meinem Leben.»

Das Kleid von Jason Wu, das Michelle Obama zu diesem wichtigen Anlass trug, wird jetzt in der Smithsonian Institution in Washington DC ausgestellt.

flok (Quelle: Cover Media)

In Verbindung stehende Artikel: