Schwuler in Polen zum Bürgermeister gewählt

Dies teilte die Wahlkommission am Montag mit. Demnach erhielt Biedron, der für die anti-klerikale linke Partei Twoj Ruch im Parlament sitzt, bei der Wahl aber als Parteiloser antrat, 57 Prozent der Stimmen. Er gewann damit klar gegen seinen Herausforderer Zbigniew Konwinksi von der regierenden liberalen Bürgerplattform (PO).

«So kann man, wenn man es will, Berge bewegen», sagte Biedron nach seinem Wahlsieg. Der Politologe und Verleger war 2011 über die Liste von Twoj Ruch als erster offen schwuler Abgeordneter in das nationale Parlament des stark katholisch geprägten Landes eingezogen. Damals wurde für die Partei auch eine Transsexuelle als Abgeordnete gewählt.

Als Mitglied des Justizausschusses erwarb sich Biedron Ansehen durch seine Ernsthaftigkeit und seinen Fleiss. In Stolp hat er versprochen, eine «moderate» Politik zu verfolgen.

Engagement für Umwelt

Biedron hat angekündigt, sich in der 100'000-Einwohner-Stadt an der Ostseeküste per Fahrrad zu bewegen und die Einwohner aufgerufen, dies ebenfalls zu tun. Zudem will sich der Politiker, der mit dem Slogan «Endlich Wandel» antrat, in der Stadt kostenloses Internet bereitstellen und sich für die Einsparung von Energie einsetzen.

Im Wahlkampf war er bei einem Basketballspiel Anfeindungen von Fans ausgesetzt. Am Montag sagte er jedoch, einige Fans hätten anschliessend seinen Mut gewürdigt, zu dem Spiel zu erscheinen, und doch für ihn gestimmt.

bg (Quelle: sda)

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