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Ein Grossteil der Schweizer Lehrpersonen ist trotz hoher Belastung mit ihrem Beruf zufrieden.

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Sonntag, 26. Oktober 2014 / 15:06:00

Viele Lehrer fühlen sich überfordert und depressiv

Bern - Jede fünfte Lehrperson in der Schweiz fühlt sich laut einer Nationalfonds-Studie ständig überfordert. Der oberste Lehrer des Landes ist von diesem Ergebnis wenig überrascht.

Eine dieses Jahr präsentierte Untersuchung zur Stadt Zürich sei zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen, sagte Beat W. Zemp, Präsident des Schweizer Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (LCH). Gemäss dieser fühlen sich 20 bis 40 Prozent aller Lehrer psychisch erheblich bis stark belastet. Im Vergleich mit sämtlichen Angestellten der Stadt Zürich wiesen die Lehrer die höchste psychische Belastung auf.

"Der Stress am Arbeitsplatz hat in den letzten Jahren fast überall stark zugenommen", schreibt Zemp auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. "Beim Lehrerberuf kommen aber noch einige spezifische Faktoren dazu, welche die Belastung zusätzlich erhöhen."

So seien Lehrer immer unter Beobachtung und auf Draht und hätten keine Rückzugmöglichkeiten. Pausen seien oft keine Pausen, sondern würden für Materialvorbereitungen oder Schülergespräche genutzt, so Zemp. Auch die ständige Delegation von Erziehungsaufträgen an die Schule könne Lehrpersonen zusetzen.

Jeder Dritte Burnout-gefährdet

Die Nationalfonds-Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz hatte erstmals schweizweit die Arbeitsbelastung von Lehrpersonen untersucht. Jede fünfte Lehrperson fühlt sich demnach "ständig überfordert", jeder dritte Pädagoge leidet mindestens einmal pro Monat unter depressiven Beschwerden, ebenso viele sind Burnout-gefährdet.

An der repräsentativen Befragung, über die die "SonntagsZeitung" berichtete und die auch der Nachrichtenagentur sda vorliegt, haben rund 600 Lehrpersonen des 5. bis 9. Schuljahres aus allen drei Sprachregionen teilgenommen.

Die Studie nennt mehrere Gründe für die hohe Arbeitsbelastung der Lehrer: Eine hohe Arbeitsmenge, Konflikte mit Eltern, schwierige Schüler und der sogenannte Präsentismus. Gemeint ist damit, dass Lehrpersonen zum Beispiel auch bei Krankheit nicht zu Hause bleiben.

Frauen und Teilzeit-Lehrer stärker belastet

Nicht alle Lehrergruppen fühlen sich gleich stark belastet. Frauen laufen eher als Männer Gefahr, ein Burnout zu erleiden. Möglicherweise liege das daran, dass Frauen sich im Beruf mehr verausgaben und Neuerungen engagierter angehen, schreiben die Studienautoren.

Eine weitere gefährdete Gruppe sind Lehrerpersonen mit hohen Teilzeitpensen von 21 bis 25 Lektionen. Sie sind besonders häufig mit ihrer Arbeit überfordert oder unzufrieden damit und sie leiden häufiger unter depressiven Beschwerden.

Die Studienautoren vermuten, dass Teilzeit-Lehrer besonders häufig einer Mehrfachbelastung ausgesetzt sind - etwa weil sie eine Familie haben oder eine Weiterbildung absolvieren.

Keine Unterschiede gibt es gemäss der Untersuchung zwischen den verschiedenen Sprachregionen und Klassenstufen. Auch die Berufserfahrung hat keinen Einfluss auf die Arbeitsbelastung.

Mehrheit ist zufrieden

Die Studie kommt aber auch zu positiven Befunden. So ist ein Grossteil der Schweizer Lehrpersonen mit ihrem Beruf zufrieden. 87,2 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen ihr Beruf Spass mache. Rund zwei Drittel finden, dass sie ihre Fähigkeiten in ihrem Beruf voll einsetzen können und dass sie sich gerne an ihrem Arbeitsplatz aufhalten.

bert (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=642403

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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