News - powered by news.ch


Statt billigen Strom aus der Sahara nach Europa zu leiten, wird heute umgekehrt überschüssiger Strom aus der EU nach Nordafrika exportiert.

Abbildung vergrössern

 
www.firmenberatung.info, www.schrumpft.info, www.desertec.info, www.zur.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Mike aus Monsters Inc. Harry Potter Plakate

 Mike aus Monsters Inc.
 Harry Potter Plakate



Dienstag, 14. Oktober 2014 / 18:33:29

Desertec schrumpft zur Firmenberatung

Rom - Das Projekt war ehrgeizig: In der Wüste wollte Desertec im grossen Stil Ökostrom für Europa erzeugen. Das blieb jedoch ein Traum. Künftig werde man sich auf Dienstleistungen für die verbleibenden Gesellschafter konzentrieren.

Das teilte die Desertec-Industrie-Initiative (DII) in Rom mit. Von den einst rund 50 Gesellschaftern blieben nur noch drei Unternehmen übrig: Der Stromerzeuger RWE, der saudi-arabische Energiekonzern Acwa Power und der chinesische Netzbetreiber SGCC.

Die Desertec-Initiative wurde vor fünf Jahren mit dem Ziel gestartet, Sonnen- und Windenergie in den nordafrikanischen Wüsten zu erzeugen und ab dem Jahr 2050 rund 15 Prozent des europäischen Strombedarfs zu decken. Die neuen Kraftwerke und Hochspannungstrassen sollten 400 Mrd. Euro kosten.

Von der Entwicklung überholt

Aber die offene Finanzierung, die politischen Umbrüche und Bürgerkriege in der Region, der Ausbau der Wind- und Solarenergie in Deutschland und zuletzt der Absprung wichtiger Gesellschafter wie Siemens, Bosch oder Eon liessen die Verwirklichung der Vision immer weiter in die Ferne rücken.

Statt billigen Strom aus der Sahara nach Europa zu leiten, wird heute umgekehrt überschüssiger Strom aus der EU nach Nordafrika exportiert. Der ohnehin scheidende DII-Chef Paul van Son betrachtet die Arbeit der vergangenen fünf Jahre dennoch nicht als ergebnislos: «Rund 70 Projekte sind inzwischen realisiert oder in der Umsetzung», betonte er.

Das Projektvolumen im laufenden Jahr betrage drei Gigawatt, bis 2020 werde es auf 35 Gigawatt zulegen. Dass die meisten Unterstützer nun ausstiegen, habe verschiedene Gründe. Manchen seien die Kosten zu hoch, andere wie Siemens hätten sich aus der Solarenergie verabschiedet.

ABB prüft Weiterführung der Zusammenarbeit

Seit Beginn an dabei war auch der Schweizer Technologiekonzern ABB. Dieser hält zurzeit noch an der Initiative fest: «ABB prüft die Optionen, ob eine Zusammenarbeit mit der DII weitergeführt werden soll», teilte ABB auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Die Repositionierung von Desertec habe dabei keine direkten Folgen für ABB.

DII sei nie eine Plattform für Aufträge gewesen sondern für die Entwicklung von langfristiger technologischer und politischer Lösungsansätze. ABB stellt Halbleiter her, mit deren Hilfe Strom über Tausende Kilometer mit minimalen Verlusten transportiert werden kann.

fest (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=641185

In Verbindung stehende Artikel:


USA bauen grösstes Solarkraftwerk der Welt
Donnerstag, 28. Oktober 2010 / 14:00:17
[ weiter ]
Desertec ändert Namen - Start in Marokko
Samstag, 24. Juli 2010 / 18:20:14
[ weiter ]
Wüstenstrom für Europa?
Montag, 21. Juni 2010 / 09:00:00
[ weiter ]
Frankreich macht Desertec-Konsortium Konkurrenz
Samstag, 22. Mai 2010 / 08:11:39
[ weiter ]
Solar Millennium: Umsatzexplosion trotz Krise
Mittwoch, 19. August 2009 / 15:28:24
[ weiter ]
Experte: «Zeit ist reif für Wüstenstrom»
Dienstag, 14. Juli 2009 / 11:59:09
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]