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«Wir haben entdeckt, dass die zusätzliche Gabe von Methadon bei einer Chemotherapie die Wirkung der Zellgifte um bis zu 90 Prozent verstärkt»

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Dienstag, 30. September 2014 / 15:08:52

Methadon macht Hirntumoren den Garaus

Ulm - Hirntumore lassen sich künftig womöglich mit dem Schmerzmittel Methadon behandeln. Denn wie das Universitätsklinikum Ulm in Laborexperimenten herausgefunden hat, führt Methadon in Kombination mit einer Chemotherapie zu einem Massensterben von Glioblastomzellen.

Sogar gegen alle bisherigen Therapien resistente Tumorzellen wurden nicht verschont. Weitere Erkenntnisse sollen klinische Studien nun bringen.

Um 90 Prozent wirksamer

Das von der Deutschen Krebshilfe mit 299'000 Euro (360'000 Franken) geförderte Forschungsprojekt konnte bereits 2008 zeigen, dass Methadon Leukämiezellen in den Zelltod treibt. «Wir haben entdeckt, dass die zusätzliche Gabe von Methadon bei einer Chemotherapie die Wirkung der Zellgifte um bis zu 90 Prozent verstärkt», verdeutlicht Chemikerin Claudia Friesen vom Ulmer Institut für Rechtsmedizin.

Für ihre Laborversuche machten sich die Ulmer Wissenschaftler zunutze, dass Glioblastomzellen an ihrer Oberfläche zahlreiche Moleküle aufweisen, die als Andockstelle für das Methadon dienen. Einmal an diese Opioid-Rezeptoren angedockt, legt das Methadon einen molekularen Schalter um und die Krebszelle öffnet ihre Schleusen. Nun können die Chemotherapeutika ungehindert die Tumorzelle erobern.

Weniger Nebenwirkungen

Die Ulmer Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass eine mit Methadon behandelte Tumorzelle jedoch nicht nur mehr Zellgift aufnimmt als ohne Methadon, sondern auch viel weniger davon wieder abgibt. Damit wird eine weitere Verteidigungsstrategie der Krebszellen ausgehebelt: Als Abwehrreaktion auf das Zellgift pumpt sie normalerweise das Medikament schnellstmöglich wieder nach draussen.

Weil Methadon den Pumpmechanismus stört, verbleibt auch eine grosse Menge des Krebsmedikaments über einen langen Zeitraum in der Zelle, was die Wirksamkeit der Therapie erhöht. Denn eine geringere Menge des Medikaments wird benötigt, um die bösartige Zelle abzutöten. Patienten profitieren von weniger Nebenwirkungen durch die Chemotherapie und einer besseren Lebensqualität.

Hochschaukeln bis zum Zelltod

Auf der anderen Seite erhöht die Chemotherapie die Zahl der Opioid-Rezeptoren auf der Krebszelle. Grössere Mengen Methadon können andocken. Mehr Methadon wiederum bedeutet mehr Zellgift in der Zelle. Auf diese Weise schaukeln sich Krebsmedikament und Methadon gegenseitig immer weiter hoch - bis die Krebszelle den Zelltod stirbt.

«Möglicherweise können wir mit Methadon bisher resistente Tumorzellen wieder für die Chemotherapie empfänglich machen», unterstreicht Krebsforscherin Friesen. Auch die berüchtigten Tumorstammzellen, die einen Rückfall auslösen können, hatten dem schlagkräftigen Duo Chemotherapie und Methadon nichts entgegenzusetzen, informiert die Wissenschaftllerin abschliessend. «Wir wollen Methadon als Unterstützer und Verstärker der konventionellen Chemotherapie in den klinischen Alltag einbringen», so Friesen.

flok (Quelle: pte)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=639773

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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