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Nicht alle Operationen sind wirklich nötig.

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Dienstag, 12. August 2014 / 09:42:05

Unnötige Operationen?

Zürich - Eine mittlerweile allseits bekannte Tatsache ist einmal mehr beleuchtet worden: Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat sich in Operationssälen umgehört und kommt unter dem Stichwort «unnötig» zur wenig überraschenden Schlussfolgerung: «Ja, es wird zu viel operiert!»

Die Spiraldynamik Med Center AG mit Standorten in Basel, Bern und Zürich vertritt seit 20 Jahren den Standpunkt «Trainieren statt operieren» und hat diese Idee konsequent, wirtschaftlich erfolgreich und qualitativ hochwertig umgesetzt. Deshalb möchte ich mit drei Kernaussagen konkret Stellung dazu nehmen.

Operation Ja oder Nein?

Comparis.ch steht als unabhängige Plattform im Dienste der Prämienzahler. 350 Ärzte und Pfleger wurden im Auftrag von comparis.ch befragt und rund 20 Prozent äusserten sich im Sinne «dass manche Operationen aus medizinischer Sicht nicht notwendig gewesen wären». 18 Prozent waren es bei den Ärzten und 24 Prozent beim Pflegepersonal - um genau zu sein. Ich sehe jedes Jahr rund 1'000 neue Patienten, jeden einzelnen eine ganze Stunde lang und die meisten kommen mit der Frage: «Operation Ja oder Nein?». Ich mache dies seit zwanzig Jahren Tag für Tag und trage damit zur Eindämmung der Kostenexplosion bei, indem ich unzählige unnötige Operationen vermeiden helfe. Rund 200 sind es jedes Jahr, bereits 2009 in der Schweizerischen Ärztezeitschrift publiziert.

Im Dienste des Patienten?

Ich weiss wie schwierig es ist, die Indikation für oder gegen eine Operation zu stellen. Es ist immer ein Ringen, es spielen viele und komplexe Faktoren mit rein. Im Vorfeld finden oft eingehende Gespräche, interdisziplinärer Fachaustausch und mehrjährige erfolglose konservative Therapieversuche statt. Ein im Operationssaal anwesender Anästhesiearzt oder Pfleger kann die Frage nach der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer Operation schlicht und einfach nicht abschliessend beurteilen. Deshalb ist die Umfrage in der gewählten Form für mich ethisch nicht zulässig. Damit ist dem Patienten meines Erachtens nicht wirklich gedient.

Was wirklich wichtig wäre

Die Nicht-Zulässigkeit der Umfrage ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass zu viel operiert wird. Dafür sprechen die enge Korrelationen von Angebot und Nachfrage; das Gefälle zwischen Stadt und Land; die immer wieder eindrückliche Statistik, dass bestimmte Operationen bei Medizinern deutlich seltener durchgeführt werden als bei anderen Akademikern; die Tatsache, dass Ärzte ihre Patienten schneller zur Operation anmelden als dass sie sich selber auf den Tisch und unter das Skalpell legen; der wirtschaftliche Gewinn; die Erwartungshaltung des Patienten und nicht zuletzt unsere eigenen Erfahrung während der letzten 20 Jahre.

Um Patienten wirklich nachhaltig helfen zu können gibt es ein paar Aspekte, die wirklich wichtig wären:

- Mehr Interesse bei den operativ-tätigen Ärzten für konservative Methoden
- Mehr Zweitmeinungen durch Ärzte, die Fachkompetenz aufweisen aber selber nicht operieren
- Mehr Patienten, die in Sachen Unfallprävention und Lebensstil mehr Eigenverantwortung übernehmen
- Mehr Krankenkassen, welche innovative und kostensparende Ansätze proaktiv unterstützen.

 

bg (Quelle: pte)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=634705
Links zum Artikel:

  • Spiraldynamik
    Zum Beitrag Schweizerische Ärztezeitschrift.
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    Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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