Montag, 4. August 2014 / 06:30:46
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Online-Filme treiben Videotheken in den Ruin
Das breite Angebot von Streaming-Diensten treibt viele Videotheken-Besitzer in die Insolvenz. Dies zeigt eine neue australische Studie, der «Deloitte's 2014 Media Consumer Survey».
Laut der Erhebung ist für 64 Prozent der Australier Fernsehen die beliebteste Entertainment-Möglichkeit. Sie listen Film und Fernsehen noch vor Internet-Surfen, Musik-Hören und Buch-Lesen. Der Gang zur Videothek ist in Zeiten des Internets jedoch zur Seltenheit geworden.
Streaming löst DVD ab
«Früher waren die Kernkunden von Videotheken junge Filmbegeisterte im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Heute ist der Altersdurchschnitt beträchtlich gestiegen, da die Jungen vermehrt auf eine Online-Lösung zurückgreifen. Filmliebhaber mit einem höheren Einkommen, die Wert auf gute Sound- und Bildqualität legen, stellen nun die Kernkundschaft von Videotheken dar», erklärt Leopold Homola, WKO-Branchensprecher und Videothek-Besitzer.
Das Versprechen eines bequemen und kostenlosen Streams ohne Werbung und Trailer stellen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber DVD-Läden und Videotheken dar. «Online-Videotheken, Sky und diverse Streaming-Dienste stellen eine riesige Konkurrenz für Videotheken dar», meint Homola. Diese Vorteile hätten grossen Einfluss auf den Markt - zum Nachteil von Videotheken-Besitzern. «Von 120 Videotheken in Wien gibt es derzeit nicht einmal mehr 40», unterstreicht der Branchensprecher der Wirtschaftskammer.
Auch Online-Videotheken kämpfen
Der Studie zufolge wollen 24 Prozent aller Filmfans bis Mitte 2015 einen Streaming-Dienst abonnieren, um die neuesten Filme bequem und online zu konsumieren. Weitere 21 Prozent tendieren zum Mieten von Online-Kopien. Viele Videotheken haben ihren Dienst bereits ins Netz übertragen und bieten den Verleih von Online-Filmen an.
Aber auch dieser Dienst wird in punkto Kostenfaktor von Streaming-Diensten ausgestochen. «Das Problem bei Online-Videotheken ist, dass die Lizenz-Erwerbung der Filmneuheiten mit extremen Kosten verbunden ist. Die physische DVD online zu versenden, macht zudem keinen Sinn», betont Hombola abschliessend gegenüber pressetext.
jz (Quelle: pte)
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