News - powered by news.ch


Die südkoreanische Fähre «Sewol» vor dem Untergang.(Archivbild)

Abbildung vergrössern

 
www.verhaftet.info, www.kapitaen.info, www.sewol.info, www.der.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Medusa Taschen Medusa Taschen

 Medusa Taschen
 Medusa Taschen



Freitag, 18. April 2014 / 08:25:00

Kapitän der «Sewol» verhaftet

Seoul - Der Kapitän der südkoreanischen Unglücksfähre «Sewol» ist offenbar verhaftet worden. Gegen Lee Joon Seok werde unter anderem wegen Vernachlässigung seiner Dienstpflicht und Verstosses gegen Seerecht ermittelt, meldete die Nachrichtenagentur Yonhap.

An Bord der 6825-Tonnen-Fähre waren 475 Menschen, als sie am Mittwochmorgen verunglückte. Der Kapitän und die meisten der 28 Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Die "Sewol" wurde zum Unglückszeitpunkt nicht vom Kapitän, sondern von einer wenig erfahrenen Offizierin gesteuert.

Der 68 Jahre alte Lee Jun Seok habe die Schiffsführung an die 26-jährige Dritte Offizierin übergeben, bevor das Schiff zu sinken begann, teilten die Ermittler zuvor mit. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftbefehle gegen den Kapitän, die Offizierin sowie gegen ein weiteres Besatzungsmitglied beauftragt.

Das Verhalten des Kapitäns und der Crew wurde schon unmittelbar nach dem Untergang stark kritisiert. Überlebende berichteten, der Kapitän habe das Schiff als einer der ersten verlassen. Zudem war den Passagieren zunächst über Lautsprecher mitgeteilt worden, sich nicht zu rühren - da war das Schiff bereits in starke Seitenlage geraten.

Nach Ansicht von Experten ist durch die späte Evakuierung kostbare Zeit verloren gegangen. Die Küstenwache befürchtet, dass viele Menschen im Innern des Schiffes eingeschlossen wurden.

"Die Aussicht, dass da noch Überlebende sind, ist sehr gering", sagte der Experte und Leiter von Australian Marine Consultants, Des Ward, dem südkoreanischen Sender Arirang. Widriges Wetter und eine starke Strömung erschwerten die Bergungsarbeiten vor der Südwestküste Südkoreas weiter.

Grossteil noch vermisst

Fast 270 Menschen galten auch zwei Tage nach dem Untergang der Fähre als vermisst. An Bord waren 325 Schüler auf dem Weg zu einem Ausflug. Ragte zunächst der Bug noch aus dem Wasser, war später am Freitag nichts mehr von der Fähre zu sehen.

Bis jetzt wurden 28 Leichen aus dem Wasser rund um die Fähre gezogen. Fast 180 Menschen waren gerettet worden. Der erste Vorstoss von Tauchern ins Innere des Wracks endete ohne sichtbaren Erfolg. Die Rettungsmannschaften begannen jedoch damit, Luft in das Schiff zu pumpen.

Das Schiff war am Mittwoch in Seenot geraten und gesunken. Als Ursache gilt ein scharfer Kurswechsel. Es wird vermutet, dass dadurch die Autos und Container verrutscht und so das Schiff in Schieflage geraten sein könnte. Auch wird nicht ausgeschlossen, dass die Fähre einen Felsen unter Wasser rammte.

Lehrer hatte Schuldgefühle

Familien von Vermissten richteten schwere Vorwürfe gegen die Regierung. In einer Erklärung warfen sie ihr vor, nicht genug für die Rettung möglicher Überlebender zu tun. Viele Angehörige harren in der Nähe der Unglücksstelle auf der Insel Chindo aus.

Auf dieser Insel soll sich indes ein Lehrer erhängt haben. Der Mann war stellvertretender Direktor der Oberschule nahe Seoul, von der ein Grossteil der jungen Passagiere kam. Offensichtlich habe er Schuldgefühle gehabt, weil er gerettet wurde, während viele unter seiner Obhut mitreisende Schüler vermisst werden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Polizei.

bert (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=623374

In Verbindung stehende Artikel:


Berufungsverfahren gegen Kapitän von südkoreanischer Unglücksfähre
Dienstag, 10. Februar 2015 / 09:16:24
[ weiter ]
36 Jahre Gefängnis für Kapitän der «Sewol»
Dienstag, 11. November 2014 / 06:28:00
[ weiter ]
Hat der Kapitän mörderisch gehandelt?
Montag, 21. April 2014 / 09:00:20
[ weiter ]
Lage von «Sewol» in Südkorea offenbart Panik
Montag, 21. April 2014 / 07:27:53
[ weiter ]
Erste Leichen aus südkoreanischer Unglücksfähre geborgen
Sonntag, 20. April 2014 / 10:05:29
[ weiter ]
Kaum Hoffnung auf weitere Überlebende
Samstag, 19. April 2014 / 08:37:27
[ weiter ]
Fährunglück: Kaum noch Hoffnung in Südkorea
Donnerstag, 17. April 2014 / 08:46:00
[ weiter ]
Immer noch 291 Vermisste nach Fährunglück in Südkorea
Mittwoch, 16. April 2014 / 07:10:00
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]