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Osterei: Aus Freude bemaltes Fruchtbarkeitssymbol.

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Donnerstag, 17. April 2014 / 08:44:56

Fröhliches Eiertütschen*!

Der Blick am Abend weist unter dem Titel «Ostern für Anfänger - was feiern wir eigentlich» die Leserschaft auf den christlichen Mythos hin. Das ist reine Propaganda. Fakt ist, dass die grosse Mehrheit der Menschen in der Schweiz mit den religiösen Bedeutungen nichts am Hut hat. Aber was feiern sie wirklich?

Die «Landeskirchen» reklamieren Ostern als ihr höchsten Feiertag, und sie haben mit ihrer Lobby eben erreicht, dass dieser auch im deutschschweizerischen Lehrplan 21 explizit als Bildungsinhalt erwähnt werden soll. Nehmen wir die Sache also einfach einmal ernst und schauen wir wirklich hin:

Der Name des Festes wird auf verschiedene Wurzeln zurückgeführt, die aber alle naturbezogen sind: den Osten, die Morgenröte etc. - alles viel älter als das Christentum.

Die Dekorationen sprechen eine klare Sprache: Frühlingslust ist angesagt, mit Fruchtbarkeitssymbolen wie Hasen und Eiern, die aus lauter Lebensfreude bunt bemalt werden. (Dass an Ostern so viele Eier angeboten werden, war in christlich dominierter Zeit dem Eierüberfluss nach der religiös verordneten Fastenzeit zu verdanken, heute werden dazu extra Leghühner aufgezogen und anschliessend wieder geschlachtet.)

Auf der Strasse sehen wir: Nach dem Winter freuen sich die Menschen über schönes Wetter, Sonne und Wärme, sie spazieren, sitzen in der Sonne, sie tragen hellere, buntere, leichtere Kleidung und schwingen mit dem jahreszeitlichen Aufbruch der Natur mit - sie verlieben sich.

Aus den Medien wissen wir: Der alljährliche Stau am Gotthard entsteht nicht, weil die Menschen zum Papst nach Rom pilgern, sondern weil sie sich nach Sonne und Wärme sehnen und deshalb das lange Wochenende oder die Ferienwoche im Süden verbringen wollen.

Aus der eigenen Kindheit in bester Erinnerung: Ostern war jeweils jenes Datum, ab dem wir erstmals kurze Kleidung und Kniestrümpfe tragen durften - ein sinnlicher Genuss!

Die Detailhändler weisen uns mit ihren Aktionen darauf hin: Wie andere Tiere reinigen wir Menschen im Frühjahr unsere Behausungen, lassen Licht und Luft herein, auf dem Speiseplan erscheinen die ersten zarten Kräuter und Salate und das Osterlamm kommt auf den Tisch, weil im Frühjahr eben die Lämmer geboren werden.

Tatsache ist: An Weihnachten haben viele Menschen angesichts der unwirtlichen Jahreszeit ein Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach vertrauten Ritualen und wärmenden Räumen. Da sind die Kirchen vielerorts voll, die Menschen erfreuen sich am Kerzenschein, am gemeinsamem Singen und lassen sich die Geschichte von der Geburt eines Kindes gefallen, das es einmal zu etwas bringen sollte. An Ostern hingegen finden sich nur die Tiefgläubigen und Traditionsverhafteten in den Kirchen zusammen. Das Bedürfnis danach, rauszugehen in die Natur ist ganz offensichtlich wesentlich höher als jenes, sich die (doch ziemlich verstiegene) christliche Kar- und Ostergeschichte zu Gemüte zu führen. Trotzdem gehört Ostern in den kantonalen Ruheordnungen immer noch zu jenen «hohen» Feiertagen, an denen das öffentliche weltliche Feiern untersagt ist.

All diese Beobachtungen und Fakten gehören zur aufgeklärten Bildung einer Volksschule. Daneben darf durchaus erwähnt werden, dass die Kulturen und Religionen diesem uralten jahreszeitlichen Fest weitere, sehr unterschiedliche Bedeutungen beigeordnet haben, deren Zeugen wir heute noch in Kunstwerken begegnen. Zu behaupten jedoch, dass in der Schweiz an Ostern die Auferstehung von Jesus gefeiert werde, ist journalistische Fehlleistung und antiaufklärererische Verbildung oder schlicht: Propaganda. Fakt ist, dass die grosse Mehrheit der Menschen in der Schweiz mit religiösen Bedeutungen nichts (mehr) am Hut hat.

Unterstützen wir unsere Kindern also darin, zu entdecken, woher die Eier und die Hasen kommen, wie die Natur und der Mensch, wie die Kulturen sich entwickelt haben, wie faszinierend und vielfältig das Leben und auch wirkliche Bildung ist - und deshalb auch Grund zum Feiern, gemeinsamen Erleben und Erfreuen: Fröhliches Eiertütschen!

*Regional beschränkter, in Bern etwa seit 1892 dokumentierter Osterbrauch.

et (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=623271

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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