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Giorgio (Henkel).

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Montag, 16. Dezember 2013 / 09:03:00

«Die schwarzen Brüder» von Xavier Koller

Mit der Literaturverfilmung «Die schwarzen Brüder» hat sich Xavier Koller einen Stoff aus dem 19. Jahrhundert vorgenommen. Trotz packenden Bildern und hervorragenden Jungschauspielern wird der Familienfilm im Zeitalter von 3D- und Animationsfilmen keinen leichten Stand haben.

Bei ihrer Arbeit auf einem Feld im Verzascatal stürzt Giorgios Mutter (Sabine Timoteo) über einen Felsvorsprung und bricht sich das Bein. Doch einen Arzt kann sich die arme Bergbauernfamilie, deren Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts spielt, nicht leisten.

Um seiner Frau das Leben zu retten, verkauft Giorgios Vater (Leonardo Nigro) seinen Sohn (Fynn Henkel) schweren Herzens an den Kinderhändler Luini (Moritz Bleibtreu). Der skrupellose Luini bringt Giorgio gemeinsam mit anderen Verdingkindern aus dem Tessin nach Mailand, wo die Jungen fortan als Gehilfen der Kaminfeger ihr Leben riskieren.

Um das Leid des harten Alltags zu lindern, gründen der 14-jährige Giorgio und seine Freunde die Bande der schwarzen Brüder. Die jungen Spazzacamini wollen sich gegen gewalttätige Meister und eine verfeindete Mailänder Jugendbande zur Wehr setzen und die Flucht zurück in die Schweiz wagen.

Auf wahren Tatsachen basierend

Der berühmte Jugendroman «Die schwarzen Brüder» (1941) von Lisa Tetzner und Kurt Held basiert auf einem realen Stück Tessiner Geschichte: Arme Bergbauernfamilien mussten ihre minderjährigen Söhne als Kaminfegergehilfen in norditalienische Städte verdingen.

Nicht selten führten die Jungen dort ein sklavenähnliches Dasein, die Arbeit war schwer, ja manchmal gar tödlich. Kollers Neuverfilmung - «Die schwarzen Brüder» ist 1984 bereits verfilmt worden - gewinnt mit der Aufarbeitung der Schicksale von Schweizer Verdingkindern in den vergangenen Jahren an Aktualität.

Bereits im September diese Jahres hatte der Schweizer Film am 9. Zurich Film Festival (ZFF) Weltpremiere gefeiert. An der damaligen Medienkonferenz liess Regisseur Koller den Vorwurf, einen altbackenen Film gedreht zu haben, nicht gelten: «Im Film werden Werte vermittelt, die auch heute noch aktuell sind.»

Koller ist einer der erfolgreichsten Schweizer Filmregisseure. 1991 gewann der gebürtige Innerschweizer für sein Flüchtlingsdrama «Reise der Hoffnung» als erster Schweizer den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film.

Nicht immer leicht verdauliche Kost

Giorgios Geschichte inszeniert der Regisseur als spannenden Abenteuerfilm, der nicht nur jugendliche Zuschauer zu begeistern vermag. Die Filmaufnahmen unterstreichen die Gegensätzlichkeit der wilden, wunderschönen Tessiner Landschaft und der dreckigen, aber lebendigen Stadt im Norden Italiens - wo sich die Kaminfegerjungen täglich ihre Hände schmutzig machen.

Die Szenen in den engen, düsteren Kaminen oder in den Gassen Mailands hingegen sind nicht immer leicht verdaulich, Gewalt und Tod sind im Film für Kinder ab zehn Jahren allgegenwärtig.

Regisseur Koller hat sich mit seiner Literaturverfilmung relativ eng an der Romanvorlage von Tetzner und Held bewegt. Etwas weniger Originaltreue hätte dem Film sicherlich gut getan, streckenweise ist er etwas langatmig geraten. Dafür überzeugen die Jungschauspieler um Fynn Henkel und Oliver Ewy (spielt Giorgios besten Freund Alfredo).

Der Film kann weder mit zaubernden Kindern noch mit animierten Flugzeugen und spektakulären Effekten punkten. Dafür mit wahren Freundschaften. Und diese schaffen in «Die schwarzen Brüder» das scheinbar Unmögliche.

CH/DE   -   2013   -   95 Min.   -   Family
Regie: Xavier Koller
Darsteller: Moritz Bleibtreu, Fynn Henkel, Dominique Horwitz, Richy Müller, Sabine Timoteo 

Ab 19.12.2013 im Kino

bert (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=609855
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  • Die Schwarzen Brüder
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