Sonntag, 15. Dezember 2013 / 11:55:34
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Wohin Schweizer Weihnachtsmuffel fliehen
Mit Christbaum, Weihnachtsguetsli, Geschenken und weihevollen Liedern hat nicht jeder Zeitgenosse etwas am Hut. Viele Schweizerinnen und Schweizer entfliehen den heimischen Festtagen in exotische und vielfach nicht christliche Gefilde.
Allerdings flieht nicht jeder gleich einige Tausend Kilometer weit vor dem Tannenbaum und dem Christkind. Bei den Schweizer Reiseanbietern Kuoni, Hotelplan und Tui Schweiz sehr gut gebucht waren die Kanarischen Inseln, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda ergab.
Bei Kuoni lagen die Buchungen 20 bis 30 Prozent über dem Stand des Vorjahrs, wie Sprecher Julian Chan sagte.
Bei Tui Schweiz etablierte sich bei den näheren Zielen zudem Ägypten mit seinen Ferienhochburgen am Roten Meer unter den Top Fünf, wie Sprecher Roland Schmid erklärte. Hinzu kommt Marokko, wo das ungewollte Mithören oder gar erzwungene Mitsingen von «Stille Nacht» ebenfalls eher unwahrscheinlich sein dürfte.
Relativ wenige Weihnachtliches droht Christbaumemigranten wohl auch in den Arabischen Emiraten und in Oman. Dorthin zieht es doppelt so viele Leute wie im Vorjahr, wie Chan von Kuoni konstatierte.
Zudem erfreuten sich die Kapverdischen Inseln steigender Beliebtheit, die Tui von Basel aus einmal wöchentlich anbietet. Der Flug dahin dauert sechs Stunden.
Dauerbrenner Thailand
Gut liefen aber auch nicht christliche Destinationen allgemein in Asien, allen voran Thailand. Dort beeinträchtigen die Unruhen in der Hauptstadt Bangkok den Tourismus nicht im geringsten, wie die kontaktierten Touristiker einhellig feststellten. Zudem lagen Burma und Indonesien im Trend, die Buchungen für Sri Lanka stiegen auch.
Interessanterweise etabliert sich Vietnam in diesem Winter nicht nur für Rundreisen, sondern immer mehr auch als Badedestination, wie es bei Tui hiess. Hängten die Touristen früher der Vietnam-Rundreise eine Badewoche in Thailand an, bleiben sie jetzt in Vietnam, wo die Ressorts in den Küstenorten unterdessen gewaltig aufgeholt haben.
Beliebt waren auch die Malediven, Seychellen, Mauritius und das offiziell atheistische Kuba, wie Hotelplan-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir sagte. Allgemein gut gebucht blieben im weiteren die klassischen Ziele in der Karibik, allen voran Mexiko und die Dominikanische Republik.
Längere oder kürzere Städtereisen zum Einkaufen wurden ebenfalls gut gebucht. Zudem suchen viele Weihnachtsflüchtlinge Ruhe auf den Weltmeeren, indem sie eine Kreuzfahrt buchten. Ob sie dort allerdings ohne «Stille Nacht» davonkommen, ist angesichts der verschiedenen Unterhaltungsangebote an Bord ungewiss.
asu (Quelle: sda)
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