Mittwoch, 4. Dezember 2013 / 09:35:00
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Tierhilfe Philippinen: Tiere retten, Menschen helfen
Zürich - Nach dem verheerenden Taifun Haiyan kämpfen noch immer tausende Menschen auf den Philippinen um ihr Überleben. Das Ausmass der Zerstörung ist riesengross. Betroffen sind auch Tausende Tiere, u.a. Nutztiere, die auf den Philippinen in landwirtschaftlichen Kleinbetrieben als sogenannte «Backyard Animals» gehalten werden und für viele Menschen die wirtschaftliche Existenzgrundlage sind.
Vor diesem Hintergrund führt «Vier Pfoten» einen gezielten Hilfseinsatz auf dem Inselstaat im Westpazifik durch, bei dem die Erstversorgung von Nutztieren im Vordergrund steht. Zusätzlich führen erfahrene Veterinäre Impfungen und die Versorgung von Heim- und Wildtieren, die in Not geraten sind, durch. Der Einsatz erfolgt in enger Abstimmung mit der Katastrophenkoordination, der philippinischen Behörde für Tiergesundheit sowie der Koalition für Tierschutz (Animal Relief for the Philippines).
Einsatzort Palawan
Aktueller Einsatzort ist die Inselgruppe Palawan, die bislang weitgehend von Hilfsleistungen abgeschnitten war. Recherchen von «Vier Pfoten» ergaben, dass die Region im Westen der Philippinen besonders schwer vom Taifun zerstört wurde. «Die Existenz hunderter Familien rund um die Kleinstadt Coron ist zerstört. Viele Menschen haben derzeit grosse Schwierigkeiten, ihre Tiere zu versorgen, da sie kaum ihre eigenen Grundbedürfnisse decken können. Unser Hilfseinsatz bekommt somit eine doppelt positive Bedeutung, da Tierhilfe gleichzeitig auch den Menschen hilft», schildert Dr. Amir Khalil die Situation und ergänzt: «Ein Gemeindevertreter sagte, dass jedes Kilogramm Tierfutter den Besitzern ein Kilogramm Reis erspart und somit eine enorme Erleichterung darstellt».
15 Tonnen Futtermittel
In den vergangenen drei Tagen konnten bereits 15 Tonnen Futtermittel bereitgestellt werden, das unter mehr als 600 Familien in drei Ortschaften aufgeteilt wurde, um mehr als 1000 Tiere für mindestens zwei Wochen zu versorgen. Veterinäre von «Vier Pfoten» behandeln täglich durchschnittlich 100 Tiere, darunter vorwiegend Hunde und Schweine, aber auch andere Nutz- oder auch Wildtiere.
Alle Aktivitäten werden eng mit der Koordinationsstelle für den Katastropheneinsatz in Manila abgestimmt, dadurch kann das Team laufend zusätzliche Lieferungen von medizinischen Versorgungsgütern organisieren. «Die Kooperation mit den Behörden läuft äusserst effizient. Erst gestern stellten uns die philippinischen Behörden Impfstoff zur Tollwut-Prävention für 1000 Tiere bereit». sagt Dr. Marina Ivanova, Tierärztin bei «Vier Pfoten».
li (Quelle: Vier Pfoten)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=608491
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