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Im Kanton Jura deutet die Stimmung klar auf ein Ja hin. Im Berner Jura hingegen wird allgemein ein Nein erwartet.

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Sonntag, 24. November 2013 / 08:35:31

Berner Jura und Kanton Jura stellen Weichen für die Zukunft

Bern/Delsberg - Für die Bevölkerung im Kanton Jura und im Berner Jura ist der heutige Abstimmungssonntag von historischer Bedeutung. An der Urne wird entschieden, ob die beiden Regionen Arbeiten zur Gründung eines neuen, gemeinsamen Kantons aufnehmen wollen.

Vierzig Jahre nach den Volksabstimmungen, die 1978 zur Gründung des Kantons Jura führten, stellen die Jurassier und die Bernjurassier also erneut wichtige Weichen für ihre institutionelle Zukunft.

Bei den beiden, getrennt durchgeführten Abstimmungen am Sonntag geht es formell weder um die Gründung eines neuen Kantons, noch um den Wechsel des Berner Juras zum Kanton Jura. Vielmehr steht zur Diskussion, ob eine verfassungsgebende Versammlung gebildet werden soll, die entsprechende Verhandlungen zur Gründung eines neuen, gemeinsamen Kantons aufnehmen soll.

Würde die Bevölkerung im Kanton Jura und im Berner Jura dem zustimmen, käme ein mehrjähriger Prozess in Gang, in dessen Verlauf die Grundlagen des neuen Standes erarbeitet und dem Volk erneut zur Abstimmung vorgelegt würden.

In beiden Regionen zeichnet sich eine hohe Stimmbeteiligung ab. Rückfragen bei verschiedenen Gemeinden zum Rücklauf der brieflichen Abstimmung lassen darauf schliessen, dass die Stimmbeteiligung über 50 Prozent liegen dürfte.

Doppeltes Ja ist fraglich

Damit der Prozess zur Gründung eines neuen Kantons überhaupt aufgenommen wird, bräuchte es am Sonntag ein Ja in beiden Regionen. Im Kanton Jura deutet die Stimmung klar auf ein Ja hin. Im Berner Jura hingegen wird allgemein ein Nein erwartet.

Lehnt eine der beiden Regionen das Vorhaben ab, ist es vom Tisch - fast jedenfalls. Denn in einem solchen Fall hätten bernjurassische Gemeinden, die das möchten, die Möglichkeit, über einen Wechsel zum Kanton Jura erneut abzustimmen.

Diese Lösung könnte am ehesten für Moutier in Frage kommen, wo die Autonomisten seit jeher stark sind. Das Städtchen mit seinen 7600 Einwohnern steht darum am Sonntag besonders im Rampenlicht. Umfragen zufolge soll die Bevölkerung dort am Sonntag mehrheitlich ein Ja in die Urne legen.

Die Sympathisanten der autonomistischen Bewegung versammeln sich am Sonntagnachmittag auf dem Bahnhofplatz von Moutier. Die Berntreuen ihrerseits versammeln sich in Reconvilier.

Flauer Abstimmungskampf

Der Abstimmungskampf war über weite Strecken eher flau. Kurz vor der Abstimmung kam noch etwas Fahrt auf, zahlreiche Organisationen riefen zum Urnengang auf, in der regionalen Presse waren die Leserbriefspalten zum Thema Abstimmung gut gefüllt.

Dennoch: zu den emotional hoch aufgeladenen und mitunter sehr hemdsärmlig ausgetragenen Abstimmungskämpfen der 1970-er Jahre war dies kein Vergleich. Ein Umstand, der von vielen Seiten durchaus begrüsst wurde.

Umsorgte Minderheit

Das Lager der Befürworter argumentiert unter anderem mit der einmaligen Chance, die sich nun biete, gemeinsam über eine neue Zukunft nachzudenken und diese auch selber zu gestalten. Die Bernjurassier hätten in einem neuen Kanton auch mehr Gewicht als sie jetzt im grossen Kanton Bern hätten.

Tatsächlich würden die Berjurassier in einem neuen Kanton rund die Hälfte der Bevölkerung stellen und könnten sich so auch Chancen auf eine bessere Vertretung in Bundesbern ausrechnen. Im Kanton Bern hingegen machen die Bernjurassier nur rund fünf Prozent der Bevölkerung aus.

Der Kanton Bern seinerseits flattiert seiner französischsprachigen Minderheit aber auch. Im Rahmen eines Sonderstatuts hat er der Region mehr Freiheiten eingeräumt und will diese, bei einem weiteren Verbleib der Region, auch noch ausbauen.

Für die Berntreuen ist klar, bei einem neuen Kanton wären sie keine umsorgte Minderheit mehr, sondern gehörten zur Mehrheit eines trotz allem nicht sonderlich grossen und gewichtigen Staatsgebildes.

Zweisprachiges Bern

Mit einem Abgang des Berner Juras würde der Kanton Bern nicht nur einen wichtigen Industriestandort verlieren, sondern weitgehend auch seine Zweisprachigkeit. Und diese ist für Bern ein nicht unbedeutender Standortvorteil gegenüber anderen Kantonen. Bern sieht sich nämlich als Klammer zwischen der Deutsch- und der Westschweiz.

Viele Bernjurassier sehen es zudem als Vorteil an, dem grossen und einflussreichen Kanton Bern anzugehören.

asu (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=607147

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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