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«Carlos» akzeptiert die Verlegung ins Massnahmenzentrum Uitikon nicht. (Symbolbild)

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Donnerstag, 21. November 2013 / 11:51:00

«Carlos» sieht sich als Justizopfer

«Carlos», der junge Straftäter, der wegen seiner teuren Sonderbehandlung für Schlagzeilen gesorgt hatte, hat das Vertrauen in die Justizbehörden verloren. Er will sich gegen seine Verlegung ins Massnahmenzentrum Uitikon ZH (MZU) mit einem Hungerstreik wehren, dem sich auch die Eltern anschliessen wollen.

Nach Ansicht seines Vaters ist «Carlos» ein Justizopfer, wie er in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» vom Donnerstag sagte. Sein Sohn akzeptiere die Verlegung nicht, da er sich während des Sondersettings und auch im Gefängnis Limmattal nichts habe zuschulden kommen lassen.

«Carlos» habe sich während des Sondersettings enorm stabilisiert. «Er ist viel kontrollierter und ruhiger», sagte der Vater . Die Verlegung ins MZU sei ein Rückschritt. Der 18-Jährige habe bereits rund fünf Jahre seines Lebens in geschlossenen Einrichtungen verbracht und leide nun extrem darunter, erneut eingesperrt zu sein.

Gerichtlich prüfen

Mit dem angekündigten Hungerstreik wollen «Carlos» und seine Eltern erreichen, dass das Sondersetting in einer billigeren Variante fortgesetzt wird. Auch sein Anwalt ist der Meinung, dass die von der Jugendanwaltschaft verfügte Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung «pädagogisch nicht nachvollziehbar» ist. Er will diese gerichtlich prüfen lassen.

Laut Benjamin Tommer, Kommunikationsbeauftragter der Zürcher Justizdirektion, ist dafür das Obergericht zuständig. Es prüfe die Verhältnismässigkeit, wie er sagte. Der Jugendanwalt stehe in engem Kontakt mit dem Betroffenen und beurteile, ob eine Verlegung in den offenen Bereich möglich sei. Dies solle «möglichst bald» geschehen.

Die Zürcher Oberjugendanwaltschaft hatte am Dienstag die Verlegung ins MZU angekündigt. Sie erfolge zu «Carlos'» eigenem Schutz sowie zum Schutz Dritter.

Vorwürfe gegen «tendenziösen Film»

Massive Vorwürfe erheben die Eltern auch gegen den Dokfilm von SRF. Sie bezeichnen ihn als «problematische journalistische Arbeit» und «tendenziös». Ohne diesen Film wäre das Sondersetting ihrer Meinung nach «reibungslos wie in den ersten 13 Monaten» verlaufen.

«Carlos» war seit seiner Kindheit immer wieder mit den Behörden in Konflikt geraten und wurde in verschiedensten Institutionen untergebracht. Die folgenschwerste Tat war eine Messerattacke auf einen anderen Jugendlichen, der schwer verletzt überlebte. Die neunmonatige Freiheitsstrafe dafür hat «Carlos» abgesessen.

Positive Veränderungen brachte erst eine 1-zu-1-Betreuung rund um die Uhr - ein so genanntes Sondersetting. Diese Spezialbehandlung und vor allem die Kosten in Höhe von gut 29'000 Franken wurden nach der Ausstrahlung des Films heftig kritisiert.

Wegen der grossen medialen Öffentlichkeit wurde Carlos am 30. August in Zürich auf offener Strasse festgenommen und ins Gefängnis Limmattal eingewiesen - zu seinem eigenen Schutz, wie es damals hiess. Dagegen reichte sein Anwalt beim Obergericht erfolglos Beschwerde ein.

bg (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=606830

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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