Donnerstag, 19. September 2013 / 09:50:00
Immobilien-Investoren wittern Chancen im Umland
Frankfurt am Main - Investoren suchen in Europa verstärkt Immobilien jenseits der grossen Hauptstädte.
Händler haben in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres 66,3 Mrd. Euro (ca. Mrd. 81,8 Schweizer Franken) mit Gebäuden für kommerzielle Nutzung umgesetzt. So stark florierte der Handel seit dem Platzen der Immobilienblase im Jahr 2008 nicht mehr. Gekauft wird vor allem in Ländern, die stark von der Finanzkrise betroffen sind.
England und Spanien lukrativ
In kleineren Städten im Vereinigten Königreich liegen die Renditen bei etwa 6,25 Prozent. In London pendelt sich der Markt hingegen um vier Prozent ein. Ähnliches in Frankreich: In Lyon bringt die Investition in einen Bürokomplex rund 5,65 Prozent, in Paris liegt der Gewinn bei 4,5 Prozent.
Experten rechnen mit steigenden Immobilienpreisen in Nicht-Hauptstädten. «Wir glauben, dass bei dieser Konjunkturlage die Möglichkeiten, in Europa günstig zuzugreifen, nicht von unbestimmter Dauer sein werden», schreibt die Deutsche Asset & Wealth Management (DWS), die Immobiliensparte der Deutschen Bank, in ihrem Bericht.
DWS wird im Rahmen seiner Empfehlungen für 2014 «ausgewählte Objekte im EU-Peripheriemarkt» auflisten. Investoren lockern gegenwärtig ihre Auswahlkriterien für Immobilien. Im Juni kaufte Axa Real Estate der spanischen Regierung 13 Gebäude in Barcelona ab. Der Wert liegt bei 172 Mio. Euro (ca. 212 Mio. Schweizer Franken) und das Renditeverhältnis gestaltet sich ähnlich wie in England: In Barcelona werden rund 6,75 Prozent erzielt, in Madrid hingegen nur 6,2 Prozent.
Deutschland bleibt sicherer Hafen
Deutschland gilt laut dem DWS-Bericht weiterhin als «sicherer Hafen», da die Gewinne stabil und die Zinsen niedrig sind. Berlin, München und Hamburg würden weiterhin Investoren anziehen. Der Büro-Sektor soll für viele Jahre der stärkste Attraktionsfaktor für Investoren bleiben. Auch die Mieten für Einkaufszentren sollen bis 2017 weiter steigen.
asp (Quelle: pte)
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