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Ein Anreiz wäre eine stabile, robustere Wirtschaft. Mario Draghi, beherzigen Sie diesen Rat.

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Dienstag, 20. August 2013 / 11:43:00

Endlich geht es aufwärts - also senkt die Zinsen!

Der Sommer mag sich zwar dem Ende neigen, doch die Wirtschaft in der Eurozone erlebt gerade erst einen Frühlingsbeginn.

Nachdem die Wirtschaft der Währungsunion 18 Monate in Folge geschrumpft ist, konnte sie im zweiten Quartal um 0,3 Prozent zulegen. Das Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone ist allerdings auch dringend nötig. In Brüssel wollte man umgehend die Lorbeeren dafür ernten und behauptete, die angestrengten Strukturreformen würden endlich Früchte tragen. Die Investoren mahnten jedoch, dass es noch viel Arbeit kosten werde, um sicherzustellen, dass die Erholungsphase weiter anhalte. Es stimmt: Die Lage wird besser. Doch dieser Eindruck hängt stark davon ab, wo man sich in Europa befindet, und für Selbstgefälligkeit gibt es sicherlich keinen Grund. Das Wachstum hat wie erwartet in den beiden grössten Volkswirtschaften der Eurozone - Deutschland und Frankreich - den Aufschwung der EU unterstützt.

Doch ein genauer Blick auf die Länder, die in der Hackordnung weiter unten stehen, beschert unerwartete Überraschungen:

Portugal, Italien, Spanien

Portugal - ein Land, das aufgrund seines verschwenderischen Verhaltens und fehlender Wettbewerbsfähigkeit 2011 finanziell unterstützt werden musste - verzeichnete ein Wachstum von 1,1 Prozent. Die Wirtschaftsleistung der Niederlande, die berühmt für ihre Haushaltsdisziplin sind, schrumpfte um 0,2 Prozent, und zwar das vierte Quartal in Folge. Auch in Italien und Spanien kommt die Wirtschaft nicht in Gang.

So viel zu den Stereotypen und den eisernen, schnellen Vorschriften zur Krisenbewältigung, die auf endlosen EU-Gipfeln diskutiert und ausgearbeitet wurden.

Sieht man sich die Zahlen an, könnte man fast denken, es hätte den drei Jahre währenden Sparkurs gar nicht gegeben. Selbst in Olli Rehns eigenem Kommuniqué wird er nicht einmal erwähnt. In einigen Ländern der Eurozone wird bald gewählt und so liegt die Herausforderung für die Politiker der EU darin, die ersten Anzeichen einer Erholung zu fassen, ohne sich bei den Ausgabenkürzungen einen Schnitzer zu leisten.

In Deutschland steht im nächsten Monat die Bundestagswahl an. Einige Unternehmensgruppen versuchen bereits, auf die mögliche nächste Regierung Einfluss zu nehmen und sie dazu zu bewegen, die Investitionsausgaben zu erhöhen.

Zögern in Frankreich

In Frankreich zögern grössere Firmen noch, neue Mitarbeiter anzustellen. Fehlende Fakten zum Thema Steuern seitens der Regierung und die Strafsteuer des Präsidenten Hollande verunsichern die Unternehmer.

Der Chef einer Firma, die im britischen Leitindex FTSE 100 gelistet ist und in der EU 60'000 Mitarbeiter beschäftigt, sagte diese Woche zu mir: Europa erholt sich und das bietet Möglichkeiten. Doch was wir jetzt brauchen, ist Zuversicht, um sicherzustellen, dass der Aufschwung anhält. Wie allerdings jeder Geschäftsmann unumwunden zugeben wird: Zuversicht ist eine nicht greifbare Währung. Die nächste Herausforderung für Europas Spitzen sollte sein, Unternehmen davon zu überzeugen, dass die Zukunft vielversprechend genug ist, um wieder neue Leute einzustellen.

In der Eurozone und der EU als Ganzes haben die Firmen riesige Barreserven angehäuft, die angesichts der Unsicherheit weder für neue Maschinen noch für neue Mitarbeiter ausgegeben wurden. Bevor sie grössere Investitionen wagen, brauchen Unternehmen mehr Beweise, dass sich etwas geändert hat, als lediglich ein Quartal Wirtschaftswachstum.

Seit mehr als drei Jahren

Die Krise der Eurozone dominiert die politischen und wirtschaftlichen Kreise seit mehr als drei Jahren. In dieser Zeit haben Millionen Menschen ihre Jobs verloren. Die Auswirkungen der hohen Arbeitslosigkeit und längerfristigen Unterbeschäftigung werden wohl noch Jahre spürbar sein. Länder wie Spanien und Griechenland, in denen heutzutage mehr als ein Viertel der Bevölkerung arbeitslos ist, werden vermutlich immer noch Lösungen für ihre Arbeitsmarktprobleme suchen, wenn bereits die nächste Rezession anrollt. Und bei dieser Betrachtungsweise lässt man eine ganze Generation junger Menschen unberücksichtigt, die die erste Stufe auf der Karriereleiter verpasst hat.

Wenn Europa seine Lektion wirklich gelernt hat, sollten die Unternehmen und die Politik nun damit beginnen, die Räder in Bewegung zu setzen und gemeinsam daran zu arbeiten, Bürger für jene Arbeitsplätze umzuschulen, die es heute und morgen noch geben wird. Mehr Arbeitsplätze würden den Konsum ankurbeln und dazu beitragen, ein Gegengewicht zu wachstumsstarken aber exportabhängigen Ländern wie Deutschland zu schaffen.

Doch um neue Mitarbeiter einzustellen, brauchen die Firmen Anreize

Ein Anreiz wäre eine stabile, robustere Wirtschaft. Ein weiterer Anreiz wäre ein attraktives Zinsumfeld, weshalb eine Zinssenkung am Ende dieses Jahres dem Aufschwung neuen Schub verleihen würde. Mario Draghi, beherzigen Sie diesen Rat.

Über Nina dos Santos:
Nina Dos Santos moderiert die tägliche Wirtschaftssendung World Business Today auf CNN International. Für den Nachrichtensender hat sie bereits aus Brüssel, Paris und Rom über die EU-Schuldenkrise berichtet und führende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft interviewt, darunter IWF-Chefin Christine Lagarde, die Premierminister von Schweden, der Tschechischen Republik und Luxemburg sowie José Manuel Barroso, den Präsidenten der EU-Kommission.

Nina dos Santos, CNN International (Quelle: CNN-Today)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=596624

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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