Freitag, 12. Juli 2013 / 10:20:04
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Syndrom «Fear of Missing Out» greift um sich
Los Angeles/Klagenfurt - Rund 56 Prozent aller Benutzer von sozialen Netzwerken sind von einem Syndrom, das als «Fear of Missing Out» (FOMO) bezeichnet wird, betroffen.
Darunter versteht man die krankhafte Angst, etwas Wichtiges zu versäumen oder nicht dauernd auf dem neuesten Stand zu sein. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung der Webseite MyLife.com. Darüber hinaus ist ein Grossteil der Umfrageteilnehmer mit ihren mehrfachen E-Mail- und Benutzer-Konten überfordert.
Anspruchshaltung führt zu Überforderung
«Ich kann nachvollziehen, dass sich die Nutzer sozialer Netzwerke von der permanenten Erwartungshaltung, was die Verfügbarkeit, die Rechtzeitigkeit und die Schnelligkeit anbelangt, überlastet fühlen. Meiner Erfahrung nach erschwert die daraus resultierende Unruhe insbesondere ruhiges und besonnenes Arbeiten», betont Social-Media-Experte Ed Wohlfahrt im Gespräch mit pressetext. Die entscheidende Frage sei jedoch, ob man sich bewusst in diesen Prozess begebe oder schrittweise hineinrutsche.
Weiteren Ergebnissen der Studie zufolge würden sich 26 Prozent der Befragten sogar Abhängigkeiten wie das Rauchen abgewöhnen, um weiterhin Zugang zu Sozialplattformen haben zu können. Zusätzlich nutzen 51 Prozent ihren Account mittlerweile wesentlich häufiger als vor zwei Jahren. 27 Prozent geben an, unmittelbar nach dem Aufstehen ihr Profil abzurufen. «Ich lege Wert darauf, soziale Medien sinnvoll zu nutzen und mich nicht in eine Form der Sklaverei begeben, in der ich instrumentalisiert werde», schildert der Experte seine eigene Haltung zum Umgang mit sozialen Netzwerken.
Gelegentlich Auszeit notwendig
42 Prozent der Studienteilnehmer verfügen über mehrfache Benutzer-Konten und Email-Adressen, deren Anzahl stetig zunimmt. Obwohl 52 Prozent im vergangenen Jahr eine Auszeit von mindestens einem Netzwerk in Betracht gezogen haben, geben nur 24 Prozent an, dieses Vorhaben auch tatsächlich in die Tat umzusetzen. «Soziale Medien sind mittlerweile Teil des täglichen Lebens geworden. Dennoch halte ich es für wichtig, dass man gelegentlich bewusst offline geht und sich diesem Einfluss entzieht, um zur Ruhe kommen zu können», schliesst Wohlfahrt ab.
dap (Quelle: pte)
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