Freitag, 7. Juni 2013 / 13:40:35
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«Frauen sehnen sich nach Liebe, Männer wollen Sex»
Wien - In seinem zweiten Buch «Frauen sehnen sich nach Liebe, Männer wollen Sex», erschienen im Goldegg Verlag, erklärt der Sexualmediziner Georg Pfau auf lehrreiche und verständliche Weise, wie unterschiedlich Frauen und Männer Sexualität wahrnehmen, welche hormonellen Prozesse der menschliche Körper in bestimmten Situationen durchläuft und welche Gründe eine nicht funktionierende Beziehung haben kann.
Anhand wissenschaftlicher Belege und alltagsnaher Fallbeispiele möchte der Sexualmediziner unter anderem diejenigen Sexualprobleme innerhalb einer Partnerschaft aufzeigen, die in der heutigen Zeit häufig noch tabuisiert werden. Wohlgemerkt spricht Pfau hierbei von geschlechtertypischen Merkmalen.
Lust, Kommunikation und Reproduktion
Vielen Paaren ist oftmals nicht bewusst, warum ihre Beziehung am Scheitern ist. Eine mangelnde Kommunikation ist ausschlaggebend dafür, dass die Trennung sie noch dazu oft aus heiterem Himmel trifft. Nichts ist so wichtig für eine glückliche Beziehung, wie eine zufriedene Sexualität und vice versa, die zudem nicht nur der Partnerschaft, sondern auch der Gesundheit dient.
Welchen Stellenwert Sexualität innerhalb einer Beziehung hat, können mehrere Studien belegen. «Nur vier Prozent aller Paare haben Sex, um sich zu reproduzieren», sagt der Fachmann im pressetext-Gespräch. Der erste Grund ist die Lust, gefolgt von dem Bedarf, leidenschaftlich miteinander zu kommunizieren und sich somit die Liebe zu gestehen.
Dies führt zum häufig debattierten Thema der Monogamie, die urbiologisch grundsätzlich nicht in der Natur des Menschen liegt und erst ab 1850 durch die christliche Gesellschaft etabliert wurde und heute noch häufig an ihrer Umsetzung scheitert. Dennoch: «Monogamie hat ihre Berechtigung. Eine leidenschaftliche Kommunikation ist der Wegbereiter für Monogamie», erklärt Pfau. Eine lebenslange Zweisamkeit sei jedoch nur selten möglich - eine serielle sehr wohl. Gegensätzlich gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, dass Polyamorie, also das Gegenteil, jemals länger als zwei Jahre gehalten hat.
Frauen wollen Kinder früher
«Das oberste Gebot für Sexualität ist, dass sie immer konsensuell passiert - also beidseitig freiwillig», führt Pfau aus. Biologisch und geschlechtertypisch lässt sich jedoch zwischen männlicher und weiblicher Sexualität unterscheiden, wobei Erstere lustbezogen ist. Bei Frauen ist sie reproduktionsbezogen. Diesbezüglich basiert bei Männern eine Beziehung oftmals auf den vorgehenden Sex - bei Frauen ist genau das Gegenteil der Fall.
Fest steht: Beide Geschlechter streben nach einer glücklichen Beziehung sowie nach Kindern - die Frauen früher, die Männer später. In seinem Buch erklärt der Spezialist, wie Paare ihr Lebensglück gewinnen und wie Probleme in der Sexualität als häufigster Anlass für Streit und Scheidungen behoben werden können. Für alle, die den Menschen in seiner Sexualität besser verstehen möchten, ist dieses Buch lesenswert.
dap (Quelle: pte)
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