Freitag, 10. Mai 2013 / 19:16:00
Rastplätze von Zugvögeln bedroht
Bonn - Viele Rastplätze von Zugvögeln sind bedroht oder verschwinden sogar. Gründe seien Bevölkerungswachstum, Verstädterung und Umweltverschmutzung, erklärte am Freitag in Bonn das UNO-Umweltprogramm (Unep) zum Weltzugvogeltag vom Wochenende.
Die natürlichen Lebensräume der Vögel an ihren Flugrouten würden zerstückelt. Einige Vogelarten könnten binnen eines Jahrzehntes aussterben, andere deutliche Rückgänge erleiden. «Erschöpfte Küstenvögel stossen auf ein Meer aus Beton, wo früher Watt war, in dem sie rasten konnten», beschrieb ein Vogelexperte.
Der Weltzugvogeltag wird von Organisationen des UNO-Umweltprogramms organisiert und betont die Bedeutung der ökologischen Netzwerke. 65 Länder sind in diesem Jahr beteiligt.
Wichtige Zwischenstationen für Zugvögel sind unter anderem das Wattenmeer in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark. Weitere finden sich an der Westküste vor Mauretanien in Afrika, in Mexiko und im Gelben Meer vor Südkorea.
Naturschauspiel
Der Vogelzug ist ein grosses, beeindruckendes Naturschauspiel. Jährlich legen etwa 50 Milliarden Vögel teils sehr lange Strecken zurück. Viele Zugvögel wie Kraniche, Störche, Küstenvögel und Adler überwinden Entfernungen von Tausenden Kilometern.
Ihre Wege umspannen Länder und Kontinente. Wie Menschen ein Netzwerk etwa aus Strassen, Flughäfen und Häfen benötigen, brauchen die Zugvögel eine Infrastruktur, um Nahrung oder Brutplätze zu finden.
bg (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=586143
In Verbindung stehende Artikel:
Störche machen im Abfall Halt
Freitag, 22. Januar 2016 / 20:19:00
[ weiter ]
Elektrosmog stört die Zugvögel
Mittwoch, 7. Mai 2014 / 21:17:47
[ weiter ]
Schweiz wird ungemütlich für bedrohte Vogelarten
Dienstag, 2. Juli 2013 / 12:40:00
[ weiter ]
Die ersten Schwalben sind vor dem Frühling da
Sonntag, 31. März 2013 / 19:59:26
[ weiter ]
Viele europäische Vogelarten auf dem Rückzug
Montag, 22. September 2008 / 22:50:33
[ weiter ]