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Dienstag, 7. Mai 2013 / 17:20:00
Ein Anwalt kämpft für Fukushimas Kinder
Fukushima könnte laut einem kontroversen russischen Bericht noch mehr Todesopfer als Tschernobyl fordern. Die japanische Regierung denkt aber noch nicht daran, die Strahlengrenzwerte wieder herunterzusetzen und Evakuationen einzuleiten.
Am 30.10.2012 hat sich der japanische Anwalt Toshio Yanagihara direkt an die Menschenrechtskommission der UNO gerichtet und verlangte die sofortige Evakuierung der Kinder in der Stadt Fukushima. Die Strahlenwerte seien mindestens so hoch wie die Werte nach der Tschernobyler Nuklearkatastrophe vor 27 Jahren.
Yanagihara gründete ein «Team zur kollektiven Evakuierung von Fukushima» und hat auf dem Internet seine Anklagerede veröffentlicht. So sagt er: «Wenn die gleichen Standards wie in Tschernobyl gelten würden, hätte man schon den grössten Teil des Stadtzentrums Fukushimas evakuiert. In dieser stark verstrahlten Zone gehen die Kinder weiter in die Schule.» Er informiert weiter, dass gemäss dem Yablokov-Nesterenko-Bericht fast eine Million Menschen zum Teil an den Folgen der Radioaktivität in Tschernobyl gestorben seien. Da die Bevölkerungsdichte in der Region Fukushima aber 15 Mal höher ist, könnte die Sterbe- und Erkrankungsrate um einiges höher werden.
Er kritisiert weiter die japanische Regierung, sie verharmlose immer noch die Gefährlichkeit der Radioaktivität mit ihren grossen gesundheitlichen Risiken, speziell für Kinder. Bis jetzt hatte er aber noch keinen Erfolg mit seinen Forderungen. Am 24. April entschied ein japanisches Gericht in Sendai gegen die Forderung von 14 Kindern aus Koriyama (Präfektur Fukushima) nach mehr Schutz vor Radioaktivität. Sie kämpfen um die Herabsetzung des erlaubten Grenzwert von 20 Millisievert auf 1 Millisievert pro Jahr, so wie es vor der Fukushima-Katastrophe war.
David Jerome Putnam (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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