News - powered by news.ch


Ein niederländisches Gericht hat Klagen von vier Nigerianern gegen den Ölriesen Shell wegen der Verseuchung ihrer Dörfer zurückgewiesen.

Abbildung vergrössern

 
www.schadenersatz.info, www.verurteilt.info, www.gericht.info, www.shell.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Mike aus Monsters Inc. Harry Potter Plakate

 Mike aus Monsters Inc.
 Harry Potter Plakate



Mittwoch, 30. Januar 2013 / 13:50:00

Gericht: Shell zu Schadenersatz verurteilt

Den Haag/Amsterdam/Abuja - Der Ölkonzern Shell ist wegen der Ölpest in Nigeria zu Schadenersatzzahlungen verurteilt worden. Ein Zivilgericht in Den Haag gab am Mittwoch der Klage eines Bauern aus dem Nigerdelta statt. Shell habe die Leitungen nicht ausreichend vor Sabotage geschützt, hiess es zur Begründung.

Die Höhe des Betrages wird in einem anderen Verfahren festgelegt. Vier weitere Klagen von Bauern wies das Gericht aber ab. Das Urteil kann nach Ansicht von Rechtsexperten weitere internationale Klagen gegen Shell nach sich ziehen. Die Ölpest im Nigerdelta ist nach einem UNO-Bericht eine der schlimmsten Umweltkatastrophen.

Die Bauern aus Nigeria und eine niederländische Umweltorganisation hatten den britisch-niederländischen Konzern verklagt. Er habe die Pipelines in Nigeria mangelhaft gewartet, nicht geschützt und Umweltschäden nicht beseitigt.

In vier Fällen sei das Unternehmen aber nicht haftbar, stellten die Richter fest. Die Schäden seien durch Sabotage entstanden. Nur in einem Dorf war nach Ansicht des Gerichts ein Brunnen nicht gut gesichert. Dadurch hätten Kriminelle beim illegalen Abzapfen die Leitungen beschädigt. Das herauslaufende Öl habe das Ackerland des Bauern verseucht.

Shell mit Urteil zufrieden

Shell begrüsste das Urteil. «Nur an einer Stelle hätten wir bessere Vorsichtsmassnahmen treffen müssen. Inzwischen ist das geschehen und die Verschmutzung beseitigt», sagte der Umweltdirektor von Shell, Allard Castelein.

Die Umweltschutzorganisation Milieudefensie spricht dagegen von einer bahnbrechenden Entscheidung. «Zum ersten Mal zwingt ein Gericht Shell, den Schaden zu kompensieren. Das ist in Nigeria noch nie gelungen», sagte der Sprecher der Organisation, Geert Ritsema. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sprach von einem «Durchbruch für Gerechtigkeit», da die Haftbarkeit des Unternehmens festgestellt worden sei.

Milieudefensie will gegen die vier übrigen Urteile Berufung einlegen. «Die Beweise von Shell waren sehr dünn», sagte Ritsema. In den Dörfern waren schlecht gewartete Leitungen die Ursache der Verseuchung - und nicht Sabotage.

Seit 2005 strömten Millionen Barrel Öl aus und verseuchten Grundwasser und Boden. Bauern und Fischer im Nigerdelta verloren ihre Existenzgrundlage.

Shell hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und Saboteure für die Schäden verantwortlich gemacht. Es ist der erste Prozess in den Niederlanden gegen einen multinationalen Konzern für Umweltvergehen im Ausland.

bert (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=573813

In Verbindung stehende Artikel:


Shell beleidigt Opfer der Ölkatastrophe in Bodo
Samstag, 14. September 2013 / 11:58:28
[ weiter ]
Shell unterstützt ETH Zürich mit zweistelligem Millionenbetrag
Sonntag, 30. Juni 2013 / 13:00:01
[ weiter ]
Shell-Chef Peter Voser tritt nächstes Jahr ab
Donnerstag, 2. Mai 2013 / 11:10:00
[ weiter ]
Shell kürzt nach Anschlag Ölproduktion in Nigeria
Montag, 1. Februar 2010 / 09:41:24
[ weiter ]
Shell pumpt Milliarden in nigerianische Ölindustrie
Dienstag, 27. Mai 2008 / 06:45:01
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]