Mittwoch, 12. Dezember 2012 / 15:36:00
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Carolina Herrera: Enge Kleidung ist nicht sexy
Designerin Carolina Herrera kann nicht verstehen, warum sich Frauen häufig in Kleider zwängen, die «vier Nummern zu klein» sind.
Die Modeschöpferin sieht man stets in simplen, weissen T-Shirts und gut sitzenden Hosen oder voluminösen Röcken. Sie erwartet zwar nicht, dass die Damen der Schöpfung ihrem Beispiel folgen, dennoch beklagte sie den Mangel an Geschmack, den vielen Frauen von heute an den Tag legen: «Früher war jeder sehr, sehr schick. Entweder fuhr man nach Paris, um dort einzukaufen oder man liess seine Kleidung in Caracas anfertigen. Frauen wollten sich elegant und glamourös fühlen», sagte sie über die 50er und 60er Jahre. «Leider herrscht heutzutage eine allgemeine Verwirrung, was sexy und was vulgär ist. Es ist erschreckend. Sie finden ein Mädchen sexy und dann dreht sie sich um und sie steckt in einem Kleid, das vier Nummern zu klein ist. Oder sie trägt so viel, dass man sich fragt, wie lange sie gebraucht hat, um sich anzuziehen. Frauen wollen heute nicht mehr elegant wirken, weil das für sie altmodisch ist. Aber Eleganz ist nicht altmodisch», führte sie gegenüber der britischen Zeitung 'The Telegraph' aus.
Die gebürtige Venezolanerin rühmt sich damit, für jeden Event in nur zehn Minuten fertig gekleidet und geschminkt zu sein. Ihrer Meinung nach verbringen viele Frauen zu viel Zeit mit ihrem Erscheinungsbild. Weiterhin kritisierte Herrera Kollegen, die mithilfe von Promi-Namen versuchen, ihr Image aufzumöbeln. Sie selbst unterhält ein gutes Verhältnis zu der Schauspielerin Renée Zellweger (43), die man häufig in ihren Abendkleidern mit dem typischen Schwalbenschwanz sieht. Dies sei jedoch eine andere Sache, da ihre Designs der Darstellerin so hervorragend stehen: «Wenn man grosse Namen nennen muss, damit seine Kollektion erfolgreich ist, dann läuft da etwas falsch. Das richtige Kleid ist nur an der richtigen Schauspielerin perfekt. Sonst nicht. Und Renée ist einer der wenigen Hollywoodstars, der keinen Stylisten hat. Sie liebt Mode und wir arbeiten zusammen an den Designs. Sie weiss wirklich, was gut aussieht und bei den Anproben versucht sie verschiedene Posen, um die beste Stellung für die Fotografen zu finden», erklärte sie.
Abschliessend kritisierte der Modestar den Hang der Öffentlichkeit zu Trends - ein weiterer Grund dafür, dass die Mode eine falsche Richtung einschlägt, wie sie findet. Sie riet Frauen davon ab, hektisch den neuesten Trends hinterherzujagen: «Zu verwirrend. Frauen finden ihren eigenen Stil nicht, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, den Leuten zu zeigen, was sie tragen. Es ist wie mit dieser Handtasche, der 'Hermès Birkin'-Tasche. Jeder Frau hat jetzt eine, um ihren Status und Stil zu beweisen», beklagte Carolina Herrera.
laz (Quelle: Cover Media)
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