Dienstag, 30. Oktober 2012 / 12:29:50
Obama ruft Notstand für New York und New Jersey aus
Washington - In den USA sind nach dem schweren Wirbelsturm «Sandy» zwei Atomreaktoren abgeschaltet worden. Bei dem Reaktor Salem 1 in Hancocks Bridge am Delaware River im US-Bundesstaat New Jersey seien vier der sechs Wasserkreislaufpumpen ausgefallen.
Dies teilte der Betreiberkonzern PSEG zur Begründung mit. Der Nachbarreaktor arbeite normal.
50 Kilometer nördlich von New York wurde ein Reaktor des Atomkraftwerks Indian Point heruntergefahren, wie die Betreiberfirma Entergy über Twitter mitteilte. Er liegt am Hudson River im Bundesstaat New York. Grund seien «Probleme des externen Stromnetzes». Es bestehe «keine Gefahr für die Öffentlichkeit» oder für die Beschäftigten des AKW.
Notstand ausgerufen
US-Präsident Barack Obama rief für Washington und New York sowie für die Bundesstaaten Maryland, Massachusetts und Delaware den Notstand aus.
Die Entscheidung ermöglicht es den vom Sturm Betroffenen, Bundesgelder zu beantragen, etwa für den Wiederaufbau ihrer Häuser oder für die Unterbringung in Ersatzwohnungen. Im Bundesstaat New York sind 1,5 Millionen Menschen ohne Strom. In New York stehen sieben U-Bahn-Tunnel unter Wasser.
Ein Grossbrand in einem überschwemmten Bezirk des New Yorker Stadtteils Queens zerstörte mindestens 50 Häuser. Mehr als 190 Feuerwehrleute waren in Breezy Point im Einsatz, wie die Behörden mitteilten. Zwei Menschen wurden bei dem Feuer leicht verletzt.
Der Brand wurde nach Angaben der Feuerwehr am späten Montagabend (Ortszeit) aus einem vom Sturm «Sandy» überschwemmten Gebiet auf der Halbinsel Rockaway am Atlantik gemeldet.
Weitere Wahlkampfauftritte abgesagt
Obama sagte nach Montag auch am Dienstag alle Auftritte ab und blieb im Weissen Haus, um das Krisenmanagement zu koordinieren. Auch Vizepräsident Joe Biden verzichtete am Dienstag auf Wahlkampfauftritte.
Obamas republikanischer Herausforderer Mitt Romney wollte zumindest einen Termin im umkämpften US-Staat Ohio wahrnehmen. Sein Team betonte aber, dass es dabei vor allem um Hilfe für die Sturmopfer gehen sollte. Romneys Vizekandidat Paul Ryan sagte drei Auftritte in Colorado ab.
Nach einer ersten Expertenschätzung könnte Wirbelsturm «Sandy» an der US-Ostküste Gesamtschäden von bis zu 20 Milliarden US-Dollar angerichtet haben. Diese Zahl nannte der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Eqecat in der Nacht zum Dienstag in Oakland.
bert (Quelle: sda)
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