News - powered by news.ch


Vor den Eingängen zum Gelände - das maximal für 250'000 Besucher ausgelegt war - und auf der Zugangsrampe kam es zum Gedränge.

Abbildung vergrössern

 
www.loveparade-katastrophe.info, www.massenpanik.info, www.duisburg.info, www.schuld.info

.swiss und .ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!




 
Shopping - Geschenktipps und weiteres

Full Metal Jacket Garfield

 Full Metal Jacket
 Garfield



Montag, 25. Juni 2012 / 16:08:53

Massenpanik nicht schuld an Loveparade-Katastrophe in Duisburg

Zürich - Soziophysiker der ETH Zürich haben untersucht, warum die Loveparade in Duisburg vor zwei Jahren in einer Katastrophe endete. Sie kommen zum Schluss, dass die Tragödie entgegen einer weitverbreiteten Vermutung nicht auf eine Massenpanik zurückgeht.

Am 24. Juli 2010 endete eine fröhliche Loveparade in Duisburg in einer Katastrophe: Vor den Eingängen zum Gelände - das maximal für 250'000 Besucher ausgelegt war - und auf der Zugangsrampe kam es zum Gedränge. 21 Menschen sind darin umgekommen, über 500 wurden verletzt.

Dirk Helbing, Professor für Soziologie an der ETH Zürich, und sein Kollege Pratik Mukerji haben die Ursachen unabhängig von der Strafverfolgungsbehörde untersucht. Dazu werteten sie frei zugängliches Datenmaterial aus, insbesondere auf der Internet-Plattform Youtube veröffentlichte Amateurvideos von Augenzeugen.

«In den Filmen sieht man, dass die Ursache der Katastrophe keine 'wild gewordene' Menschenmenge war», sagt Helbing, der die Resultate nun im Fachblatt «EPJ Data Science» veröffentlicht, am Montag in einer Mitteilung der ETH Zürich. Das Verhalten der Besucher sei überwiegend kontrolliert und nicht von Panik getrieben gewesen.

Beben in der Menschenmasse

Laut Helbing sei schlicht die Dichte der Besucher im Eingangsbereich des Festivalgeländes zu gross gewesen. Wenn Menschen zu eng beieinander stehen, werden alle Bewegungen durch die ganze Menge übertragen. Stolpert jemand, kann es zum Dominoeffekt kommen: Menschen fallen übereinander und bekommen folglich oft nicht genug Luft.

Der Wissenschaftler nennt dies «Massenturbulenz» oder «Massenbeben». «In den Videos sieht man, dass der ganze untere Bereich der Eingangsrampe zum Festivalgelände davon betroffen war», sagt er.

Die verbreitete Vorstellung solcher Katastrophen sei, dass die Menschenmenge aus irgendeinem Grund in Panik gerät und in eine Richtung drängt, wobei Leute zerquetscht werden, sagt Helbing. Solche Fälle von Massenpanik seien aber sehr selten. «Die Ursache der meisten Katastrophen mit Menschenmassen sind in der Physik zu suchen und nicht in der Psychologie.»

knob (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=547376

In Verbindung stehende Artikel:


Bürokratische Monster
Mittwoch, 6. April 2016 / 10:47:50
[ weiter ]
Klagewelle vier Jahre nach Loveparade-Katastrophe
Freitag, 18. Juli 2014 / 18:45:00
[ weiter ]
Loveparade-Unglück von Duisburg wird zum Gerichtsfall
Dienstag, 11. Februar 2014 / 11:34:00
[ weiter ]
Zwei Jahre nach Unglücks-Loveparade will Duisburg Neuanfang wagen
Dienstag, 24. Juli 2012 / 22:54:59
[ weiter ]
Duisburger Oberbürgermeister stürzt über Loveparade-Katastrophe
Sonntag, 12. Februar 2012 / 19:59:05
[ weiter ]
Loveparade-Gedenkfeier mit Vorwürfen gegen die Verantwortlichen
Sonntag, 24. Juli 2011 / 20:09:53
[ weiter ]
Duisburgs Bürgermeister sieht immer noch keinen Grund für Rücktritt
Sonntag, 17. Juli 2011 / 15:09:06
[ weiter ]
Behörden sehen Fehler bei Loveparade-Veranstalter
Mittwoch, 28. Juli 2010 / 20:25:21
[ weiter ]
 


 
 
 
 
 

Foto: hpgruesen (Pixabay License)

Publireportage

Mit dem Privatjet durch Europa

Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ist das überhaupt kein Problem. [ weiter ]